Nicht nur der optische Aspekt kann sich im Falle der neuen Schlachteplatte aus dem modrigen Stall von Scrotoctomy sehen lassen, denn was hier in den nächsten Minuten gezwirbelt und gerülpst wird, das ist schon nicht von schlechten Eltern. Die mexikanische Slam Brigade ist hierbei ein Vertreter, der sich nicht unweit von Konsorten der Marke Cerebral Engorgement, Short Bus Pile Up und Vulvectomy aufhält und somit auch jene Hörerschaft ansprechen wird, die es gewohnt ist, auf diverse Extreme mit einem Augenzwinkern zu reagieren. Scrotoctomy sind also Verfechter des Slam Death Metal, ohne jedoch die Passagen der Schwerfälligkeit sinnlos auszulotsen. Nötig hat man dies auch nicht, denn gekleidet in einer starken Produktion, so eignet sich "Born To Eviscerate" ohne Frage dazu, jeden Rentner- und Gute-Laune-Treff zu sprengen. Gewürzt mittels diverser Slasher Einlagen, so finden auch immer mal markante Passagen ihren Einsatz, wobei "Samurai Disembowelment" diese Gegebenheit gut aufwirft, ohne allerdings einen Freischein für Wimps zu geben. Aggression ist bei Scrotoctomy nämlich an der Tagesstelle, die es aber trotzdem durchaus bewerkstelligen können, immer wieder etwas Abwechslung hier einzubinden. Dies ist auch gut so, denn die Blastbeats sind schon ziemlich zermürbend, was aber aufgrund der teils scharfen Riffgewitter anderseits gut umgesetzt wurde und für Liebhaber derber Klänge mehr als lohnenswert ist. "The Taste Of Sickness" ist jedenfalls mein persönlicher Favorit auf diesem Langeisen, wo sich im Laufe der Zeit aber noch so manch leckere Perle präsentiert.
Bereits der Erstkontakt zeigt starke Seiten der mexikanischen Holzfäller, die hier nach zwei Durchläufen mächtig abgehen und ich will auch gar nicht wissen, auf welchen kranken Movie sich die sicke Einleitung bei "Sextrangulation" beruft. Wenn das bei Scrotoctomy im abendlichen Vorprogramm läuft, dann ist es vielleicht besser, die Kiste mal ganz fix auszumachen.
Artikelbild Copyright: Gore House Productions
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Gesamtwertung - 8/108/10
