Aja. Wieder mal eine Schlachteplatte auf dem Tisch. Human Bashing läuten das vorliegende Brett mit einem üblen Slasher Intro ein und lieben Hirn. Jawohl, Songzeilen der Marke "Swung full force, Cracked the bone, I see what I desire" zeigen nämlich auf, dass es durchaus Lienhaber des Oberstübchens gibt. Sollte man natürlich aber auch erwarten können, wenn das stilistische Fundament auf brutalen Death Metal greift, dessen Ausläufer auch mal in Richtung Slam Death schielen. Aber so richtig können Human Bashing nicht aus der Masse herausragen, auch wenn man versucht ist, immer mal diverse Tempobreaks hier einzubauen. Die beiden ersten Stücke schrammeln ziemlich uninteressant am eitrigen Gehörgang entlang, wofür man aber mit den folgenden "Cranial Implosion" und "Strung Up And Lynched" solide Ansätze vorfindet. Dann hört's aber auch schon fast auf, birgt "Provoking The Wicked" leider weder markante Merkmale, noch irgendetwas anderes Herausragendes, was es rechtfertig, sich das Ding ein weiteres Mal hinter die Rinde zu schieben. Im Übrigen handelt es sich um das erste Lebenszeichen von Human Bashing, wo man aber auch mehr hätte erwarten dürfen, zumal hier auch Musiker am Werkeln sind, die bereits anderswo rumprügel(t)n.
"Provoking The Wicked" birgt am Ende blutige Hausmannskost, die der Fleischer um die Ecke jedoch kiloweise im Regal hängen hat. So wirklich fallen mir deshalb auch keine Argumente ein, warum man sich das Ding zulegen sollte. Gut, die Spielzeit für eine EP ist vorbildlich, und auch der Klang und Artwork gehen in Ordnung. Die gutturale Artikulierung ist hingegen von der Stange und selbst nach einem weiteren Versuch, bleibt hier kaum etwas kleben. Nicht mal Hirn an der Wand.
Artikelbild Copyright: Human Bashing
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4.5/10