Schwer im Magen liegende Hausmannskost gibt es im Fall von Decrepit Cadaver, einer heftigen Lärmtruppe aus Chile, die nun nach über fünf Jahren der Stille ein neues Lebenszeichen von sich gibt. Jenes ist verdammt brutal ausgefallen und vermag erst einmal mit einem starken Artwork zu glänzen. Jenes überträgt sich natürlich auch auf den thematischen Aspekt, geht es doch bei "Vórtice A Lo Macabro" unter anderem um Gore der Extraklasse. Wieso verwundert mich das eigentlich nicht? Und spätestens bei dem unbarmherzigen "Dismembramiento Carnivoro" wird sich hier die Spreu vom Weizen trennen, stecken die Typen doch unheimlich viel Wut und Energie in diese Knüppelorgie. Da helfen auch die diversen Einspieler nicht, was ein eventuelles Verschnaufen betrifft, denn hier werden Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um dem Käufer ein enorm nachhaltig wirkendes Gewitter auf den Teller zu präsentieren. Von irgendwo hört man einen schwer angepissten Köter, der sich mit allerlei blutigen Knochen und Fleischfetzen brüstet, die da in der Gegend vor sich hinmodern. Und genau dieses Biest gilt es die nächste knappe halbe Stunde im Zaun zu halten, was aber nicht unbedingt ein Leichtes ist.
Völlig durchgeknallt werden Zähne gewetzt, triefende Sabber breitet sich auf dem Boden aus und wer den knallharten Schädelspalter namens "Emanación Pestilente De Torsos Putrefactos" einfach mal so wegstecken kann, der darf sich zu den wirklich Harten zählen. Decrepith Cadaver machen hier keine Gefangenen und legen ein ultrabrutales Geschoss vor, zermalmen damit alles in Schutt und Asche und dürften für Panik unter allen Weicheiern sorgen. Dass hier deftiger Tabak vorliegt, habe ich mir schon gedacht, nicht jedoch, dass dieser so viel Qualm aufsteigen lässt. Heftig, heftig.
Artikelbild Copyright: Rotten Cemetery Records
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8/10