Also alleine schon das geile Artwork ist eine Nummer für sich, womit sich meinerseits auch schnell die Neugier auftat, nach der unermüdlichen Suche nach musikalischen Extremen. Und da wäre ich wieder einmal bei der Krachfabrik Gore House Productions, die "Horrific Existence" von Cranial Engorgement vertreiben und damit zugleich den ersten Longplayer der Truppe präsentieren, für dem es eigenen Angaben zufolge fast ein Jahrzehnt gedauert hat. Meine Fresse, da sollte man aber Großes erwarten dürfen. Oder? Und tatsächlich ist seit der Gründung 2007 bislang auch nur ein einziges Demo aufgebracht wurden, und um so spannender ist die Frage, ob man hier nun mächtig Feuer unterm Arsch hat. Als musikalische Einflüsse sind jedenfalls Namen wie Internal Bleeding und Skinless zu benennen, und wenn Cranial Engorgement etwas können, dann ist es vorbildliches Schreddern. Flankiert von teils zweistimmiger Artikulation, so verfallen die Jungs aus Kalifornien in einen Strudel aus Gore und Sex, schaffen es aber auch, nicht einfach sinnlos drauflos zu prügeln. Tempobreaks treffen Groove und Death Metal der alten Schule trifft auf brutales Holzen der Moderne- dieses Wechselspiel ist eine durchaus gelungene Sache, zumal das Zeug überaus variabel an den Hörer gebracht wird und man damit trotzdem eine Menge Aggression versprüht. Zudem konnte man John Gallagher von Dying Fetus bei "Moldet By Cruelty" als Gastmusiker gewinnen, dem wohl mit brutalsten Song auf diesem Silberling, welchem dann mittels "In Loving Memory" eine Verschnaufpause folgt.
"Horrific Existence" steht für kernigen Death Metal, welcher gute Ansätze aufzeigt und aufgrund leichter Komplexität auch für längere Zeit interessant bleibt. Wer brutalen (Tech) Death Metal mag, der darf hier zugreifen.
Artikelbild Copyright: Gore House Productions
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7.5/10