Kurz und knackig meldet sich hier Andreas Rieger mit seinem Projekt Macabre Demise zurück an der Death Metal Front, welcher sich damit bekannterweise speziell dem Brutalo Sektor widmet. Dass man dabei aber auch offen agiert, was eine Entwicklung betrifft, das lässt sich bereits mit dem Opener festhalten, welcher das Projekt doch recht eingängig und variabel agierend zeigt. Es hat schon fast den Eindruck, der Musiker hat sein Wutlevel etwas zurückgeschraubt, den im Vergleich zum frühen Schaffen, klingt "Apocalypse" in der Tat weit gereift. Blaubeerkuchen gibt's deshalb trotzdem nicht zum Kaffee, denn das Material birgt neben Lebendigkeit natürlich dennoch seine nötige Aggression. Leider ist das Treiben aber nur eine recht kurze Angelegenheit, haben sich doch lediglich vier Teile hier eingefunden, die natürlich schnell erforscht sind. So wartet "Scale Of Devastation" zum Beispiel mit einem gewissen Grad an Schwere auf, eine Gegebenheit, die aber auf allen Vertonungen mehr oder weniger stark zum Einsatz findet. In Kombination mit agilem Geholze ergibt das eine gesunde Mischung, wobei mir aber trotzdem irgendetwas fehlt- nämlich ein richtiger Knaller, der die Hütte so richtig zum Explodieren bringt. Oder vielleicht wären auch ein, zwei Einspieler nicht schlecht gekommen...
"Apocalypse" zeigt die langsame, aber beständige Entwicklung von Macabre Demise auf, mit welcher alte Hörer, aber garantiert auch Frischlinge, ihre kleine Freude haben werden. Die Richtung ist gut, auch wenn vielleicht etwas der Druck beziehungsweise Grad der Intensität dadurch genommen wird. Dafür gibt es aber variable Kost, angereichert mit dezenter Schwere, mit der es die Wartezeit bis zum nächsten Longplayer zu überbrücken gilt.
Artikelbild Copyright: Macabre Demise
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7/10