Nicht gerade als gewöhnliches Gore Album lässt sich dieser Batzen von dem spanischen Projekt Mockery umschreiben, welches mich stilistisch etwas an Venereal Messiah gemahnt. Die abartige Artikulation und das musikalisch recht abgefahrene Fundament sind auf einen gewissen 'J.C-Necromaniac Axe Killer Gastrointestino' zurückzuführen, der mit dem Teil ein recht krankes Werk eingeschustert hat, das anderseits aber irgendwie funzt. Scheinbar in einer Gruft aufgenommen, so serviert man nun den bereits dritten Tonträger im vollwertigen Format, wobei zwischendurch zahlreiche EPs auf den Markt gedroschen wurden. "13" birgt lyrisch diverse Storys aus dem Bereich Pathologie und klingt schon ziemlich nach Untergrund. Die Produktion passt sehr gut zu dem wilden Treiben, was Schöngeistern aber sicherlich bitter aufstoßen wird. Egal, Mockery sagt mit "13" der heilen Welt den Kampf an und wetzt sich voller Wonne und Tatendrang durch die zehn Granaten und spielt eigenen Angaben zufolge 'Hyper-Mega-Bestia-Burro-Ultra-Brutal-Cafre--Mulo-Killer Death Metal. Na das nenn ich doch mal eine Ansage! Tja, und wie bereits angemerkt, ist "13" alles andere als herkömmlich, sondern vielmehr sogar ein hässlich interessanter Klopfer, mit dem man sich irgendwie von der breiten Masse abzusetzen vermag. Das Gesamtbild passt schlicht und einfach richtig dufte, auch wenn das Artwork erst einmal diesen Eindruck nicht wiedergibt. So steckt mehr Klasse darin, als man es denkt, weshalb ich für meinen Teil Mockery eine gute Zukunft prophezeie.
Die Auswürfe sind allesamt auf gleich hohem Niveau angesiedelt, weshalb es auch schwerfällt, hier Paradeteile zu benennen. Braucht es auch nicht, sollte man sich "13" doch vielmehr am Stück verinnerlichen. Aber bist du wirklich stark genug, dieses fiese Ding am Stück zu zähmen? Viel Glück.
Artikelbild Copyright: Mockery
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8/10