Aus den Staaten und Venezuela sind die Wurzeln von Rotten Vomit geschlagen, welche erstmals 2013 in Erscheinung traten und hier nun ihr erstes vollwertiges Kaliber raushauen. Neben einer Split (u.a. mit Deformed Cadaver und Carnivorous Swarm) wurden bislang noch eine Single und zwei Demos geschaffen, da wird es natürlich so langsam auch mal Zeit. Rotten Vomit holzen selbstverständlich in der Slam Death Metal Legion und sind bei Putresence Records gelandet, wo sich noch andere Holzhacker vergnügen. Eigentlich sind die Jungs ja eine von vielen Brutalo Truppen, haben aber einen kleinen Pluspunkt inne. Dieser äußert sich durch teils ungewöhnliche Einsprengsel, etwa in "Transmission Of Internal Parasites", welches zum Ende hin mit geisterhaft anmutender Atmosphäre punkten kann. Auch eine kurze Verschnaufzeit sei dem Konsumenten von hartem Tabak gegönnt, ehe mit "Cold Blood Masturbation" ordentlich Tritte vor die Kinnlade garantiert sind. Kein Wunder, dass Rotten Vomit für ihre dreizehn Wutbrocken ordentlich Tempo beanspruchen, denn mitunter geht verdammt die Post ab. Gedanken kann man schweifen lassen, was da wohl der Seele in "Devouring Her Rotten Eyes" zugefügt wird, aber wer sich den Titel näher betrachtet, kommt auch von alleine drauf. Später gibt's zudem auch noch ein geiles Instrumental, wo besonders Wuchtigkeit zum Ausdruck findet.
Wenn ein weiteres Werk ansteht, dann würde ich mir mehr vom Schlage "Collection Of Defleshed Virgins" wünschen, wo kurzzeitig auch mal fette Riffwände aufhorchen lassen. Ungewohnte Kost gibt es letztendlich zwar keine, aber Rotten Vomit haben dennoch ein gelungenes Album zusammengewaffelt, welche mit interessanten Ansätzen, druckvollem Klang und schickem Artwork aufschlägt. "Fermented Corpse In The Church Basement" ist fraglos brutal und nichts für Wimps, fruchtet dafür durch Eingängigkeit, und irgendwie habe ich da so den Verdacht, das ich mir das Ding noch öfters hinter den Schädel ziehen werde. Brutalos dürfen/müssen ihre maroden Griffel ausstrecken!
Artikelbild Copyright: Putrescence Records
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Gesamtwertung - 8/108/10
