Na der verlogene Pfaffe auf dem Artwork sieht ja auch nicht mehr so astrein aus, in dessen Waage Kohle scheinbar recht schwer wiegt. Die Truppe um Inanimate Prognosis steht noch ganz am Anfang ihrer Karriere, weshalb vorliegendes "Father Horror" auch als Einstand gewertet werden kann, welchem lediglich eine EP vorausging. Inanimate Prognosis zocken eine Mischung aus Slam Death und Deathcore und haben mit der Kirche ebenso wenig am Hut wie ich mit Volksmusik. Im Gegensatz zu ähnlich wütenden Kollegen, so regiert in dem Fall von "Father Horror" also weder Gore, noch Geschichten aus der Pathologie, sondern das Fundament beruht vielmehr auf düsterer Ebene. Daran haben aber scheinbar auch weitere Leute ihre Freude, denn Typen von Kraanium, Analepsy und Vulvodynia haben da ihre Unterstützung angeboten. In der Stilistik pendelt man erwartungsgemäß zwischen Schwerfälligkeit und agilen Phasen, ohne jedoch so richtig den Knüppel aus dem Sack zu lassen. Ist ja aber anderseits auch keine Pflicht, den Intensität kann durchaus auch anderweitig gespeist werden. Die Durchschlagskraft auf "Father Horror" kommt dennoch leider nicht so ganz zum Ausdruck, wobei das Teil aber gerade für jene Leutchen von Interesse sein dürfte, die öfters die Matte auch mal ruhiger kreisen lassen. Jedoch vorsicht, Inanimate Prognosis fahren deshalb aber noch lange kein ruhiges Brett, denn unter Putrescence Records wird vorwiegend Stoff mit Zunder geboten.
Der Spagat zwischen Slam Death Metal und Deathcore ist den Jungs im Grunde genommen recht gut gelungen, allerdings will der Funke nicht so recht überspringen, was sich auch beim dritten Anlauf noch nicht abzeichnet. Aber wohlgemerkt, hier ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen.
Artikelbild Copyright: Putrescence Records
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6.5/10