Freiwillige vorgetreten, die es gerne mit Holzhackern und Ballerfreaks aufnehmen. Die französischen Embryopathia sind nämlich an der Front erschienen, die mit einem kernigen Bollwerk auffallen und damit versuchen, so ziemlich alles in Grund und Boden zu gurgeln/schreddern. Dabei wird nicht geeiert, sondern lediglich ein paar nette Einspieler finden ihre Verwendung in den knackig dargebotenen Dingern. Embryopathia säbeln ihre neunzehn Stücke in kurzer Zeit herunter und lassen keinen Zweifel aufkommen, was die Überzeugtheit und Vorliebe für diverse Extreme angeht. Wie der Titel bereits anmerken lässt, so birgt die "Blastology 2011-2015" einen Rückblick, genauer gesagt, Beiträge vom Demo und Splits (u.a. mit Inopexia und Pulmonary Fibrosis), was sich letztendlich als teils kerniges Geblaste offenbart. Für Weicheier eignet sich jene Werkschau also keinesfalls, die übrigens mit einem starken Artwork aufschlägt und damit meinerseits die Neugier zu wecken mochte. Ja, und was soll ich da sagen- "Blastology 2011-2015" hat fraglos seinen Reiz, denn irgendwie mutet das Gedresche sogar sympathisch an. Da ist es anderseits aber auch von Vorteil, wenn man jene Eruptionen nicht unnötig in die Länge zieht, da hier ansonsten auf Dauer sicherlich sämtliche Plomben aus dem Brotloch fliegen- Embryopathia kennen nur ein vorwärts, kein zurück, zeigen aber auch auf, das hier weit mehr handwerkliches Können dahinter steckt, als wie man es anfangs vielleicht vermutet. So ist "Embryorgasm" eine feine Kostprobe, wo zwischen schwerfälliger und lebendiger Gegebenheit manövriert wird, etwas, was man weiter verstärkt in das Treiben einbauen sollte. Denn auch wenn die vorliegende "Blastology 2011-2015" ihren Reiz hat, so mutet die beständige Trümmerei gerade im letzten Abschnitt doch etwas eintönig an.
Brutale Kost ist es am Ende, mit welcher Embyopathia unseren Teller befüllen, wo Fettaugen hinfort gefegt werden und nur noch das Dicke am Rand haften bleibt. Schwere Kost, die es zu verdauen gilt...
Artikelbild Copyright: Brutal Mind
-
7.5/10