Disfigured Productions

BIGOT – Interrupted Pregnancy

Arghhh. Dein Tag war mal wieder richtig schön scheiße und der Frust will nicht raus? Eine gute Antwort kommt mal wieder aus Russland eingetrudelt, wo die Metzger von dieser Band ihre Heimat haben. Bigot sind noch blutjung und liefern in diesem Fall ihren ersten Longplayer ab, dem ein Demo vorausging. Jedenfalls hat man zum Frühstück scheinbar Nägel gefressen, denn einem Sperrfeuer gleich, so wird da von Beginn an mächtig losgefeuert, deftige Blastattacken und brutales Riffing hinterlassen eine Schneise der Verwüstung, aus welcher lediglich gutturales Würgen zu vernehmen ist. "Interrupted Pregnancy" ist somit schon mal keine leicht verdauliche Kost und bietet eine lyrische Aufarbeitung diverser Storys, welche wortwörtlich ihre Wurzeln unterhalb der Gürtellinie beziehen. Schön ist, das man sich bei "Bowels Full Of Sperm" auch mal auf variable Parts beruft, denn am Stück genascht, so dürften Bigot mit "Interrupted Pregnancy" so einigen Leuten ihre Grenzen aufzeigen. Sieben Tritte voll in die Fresse und respektlos noch mal nachgetreten- anders lässt sich jene Knüppelorgie kaum umschreiben. Keine Verschnaufpause, kein Erbarmen, sondern schlicht und einfach immer nur zum Angriff bereit, auf das kein Stein auf dem Anderen bleibe.

Was den käuflichen Erwerb betrifft, so ist "Interrupted Pregnancy" eine doch recht kurze Scheibe, weshalb es auch abzuwägen gilt, was einen der Spaß kosten darf, da meiner Meinung nach eine Langrille doch weit mehr bieten sollte. Artwork und Produktion sind als gelungen zu benennen, lediglich fehlt etwas Abwechslung, weshalb man der kurzen Spieldauer sicherlich auch Positives abgewinnen kann. Wer mutig ist, der legt sich mit diesem russischen Monster an, Angsthasen sollten lieber flüchten.

Artikelbild Copyright: Disfigured Productions

  • 7/10
    Gesamtwertung - 7/10
7/10

Noch keine Kommentare bis jetzt

Einen Kommentar schreiben