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NOCTURNES MIST – Diabolical Baptism

Neue Kost für Freunde des Gehörnten macht sich da am Horizont bemerkbar, wobei das vorliegende Teil schon den dritten Hassbatzen dieser australischen Horde verkörpert, welche sich in okkulten und satanischen Bereichen bewegt. Die überzeugten Bocksverehrer bieten uns auf ihrem Werk Schwarzstahl der rohen Sorte, der dem Untergrund zu zurechnen ist, mich als Hörer der ersten Stunde aber nur bedingt anspricht. Als einst glühender Verehrer jener Stilistik habe ich mich jenem Klangspektrum allerdings verstärkt abgewandt, zu viel belangloses und durchschnittliches Zeug wird da ohne Ende auf die Hörerschaft gespült, von einem Spirit kann man lediglich bedingt und in Ausnahmefällen reden. Nocturnes Mist zocken also soliden Black Metal, grimmig und kalt, aber eben auch in einer Art, wie man es mittlerweile schon mehr als nur oft vernommen hat. Deshalb dürften wohl auch nur Puristen des Untergrund so wirklich auf ihre Kosten kommen, zumal man den traditionellen Anfangstagen recht treu ist. Dies ist jetzt aber nicht als falsch zu werten, denn schlecht sind Nocturnes Mist nicht, reiten aber halt auf bekannten Elementen, was mich am Ende aber eben in der Meinung bestärkt, dass "Diabolical Baptism" nicht mehr als solider Durchschnitt ist. Vorwiegend im agilen Tempo umgesetzt, so werden aber auch mal dezente Tasteneinwürfe eingewoben, die allerdings nicht wirklich als bereichernd zu verstehen sind, da jene kaum aussagekräftig klingen.

Wut haben Nocturnes Mist auf "Diabolical Baptism" definitiv genug im Bauch und schicken ein rasantes, aber dennoch kontrolliertes Gewitter auf die Reise, um ihre teuflischen Ergüsse in aller Welt zu verbreiten. Für einen Aufschrei wird man aber definitiv nicht sorgen, um am Stuhl des himmlischen Vaters zu sägen, reicht es aber allemal.

Artikelbild Copyright: Seance Records

  • 6/10
    Gesamtwertung - 6/10
6/10

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