Mit der gleichnamigen Thrash Metal Band haben die hier vorliegenden Paralysis nix am Hut, eine längst verblichene Death Metal Truppe, die wahrhaftig alten Todesblei zelebrierte. "Patrons Of The Dark" ist das einzige Album, was die Band hervorbrachte, die beiden Demo Teile ausgenommen, und dank Morbid Generation erlebt das Werk von 1992 nun seine Neuauflage, die zudem mit angesprochenen Demo Material aufgewertet wurde. "Patrons Of The Dark" dürfte vor allem für Nostalgiker und Anhänger der frühen Szenerie interessant sein, denn mit heutigen Standard Death hat man damals logischerweise noch nicht viel am Hut gehabt. Der Klang ist vielmehr von authentischer Schule, etwas trocken, und schon damals scheute man sich nicht vor dezenten Tastengebrauch, ohne auch nur ansatzweise in die Nähe von zugekleistertem Spittel der heutigen Zeit zu geraten. Für manchen Hörer mag das Ding eventuell auch etwas primitiv anmuten, aber der damalige Spirit lag eben auf einer komplett anderen Ebene, weshalb alte Werke zwar meist altbacken klingen, dafür aber weit authentischer ausfallen. So auch mit "Patrons Of The Dark", wo man in Sachen Artikulation ebenso mit variabler Aufmachung daherkommt, und mittels "Shroud Of Iniquity" auch mal Zähne zeigt. Im Gesamtbild agierten Paralysis vorwiegend im mittleren Tempo, aber natürlich gibt es auch genug agile Passagen, die da aufzeigen, dass Death Metal so am besten fruchtet. "Goredawn" ist diesbezüglich wohl das mächtigste Kaliber, welches sich bemerkenswert in den Schädel wuchtet und mit immenser Intensität einschlägt.
Einen direkten Vergleich zu anderen Truppen anzubringen, ist allerdings alles andere als leicht, weshalb ich mal vorsichtig ein Gemisch aus alten Gewürzen der Sorte Acrostichon und Cenotaph benennen werde. Also einfach mal anchecken, und wer das Vinyl bevorzugt, der wird ebenfalls auf seine Kosten kommen.
Artikelbild Copyright: Morbid Generation
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7.5/10