Wenn es um kräftige Kost aus der Schweiz geht, dann sind mir besonders die genialen Bölzer im Gedächtnis geblieben, die jetzt mittels vorliegendem Geschwader eine herbe Unterstützung erfahren. Die Rede ist von Antiversum, 2010 ins Leben gerufen, welche jetzt ihren offiziellen Einstand unter Invictus zelebrieren, mit dem mächtig Feuer ins Spiel kommt. Kein Wunder, denn mit beachtlicher Schwärze wuchten sich die Typen in das vorliegende Klangbild, welches zwar nur vier Stücke birgt, aber trotzdem auf eine stattliche Spielzeit kommt. Eine gewichtige Schwere ist es, worauf da das stilistische Fundament beruht, welches "Cosmos Comedenti" als einen recht ungemütlichen Hybriden in Sachen Black/Death Metal präsentiert, der sich fies seinen Weg freischaufelt, um Dunkelheit und Glut prasseln zu lassen. Was mir etwas fehlt, ist der markante Einschlag, der "Cosmos Comedenti" so richtig hervorstechen lässt, wobei man aber anderseits zugestehen muss, dass Freunde der gepflegten Gerberei auch bedient werden. Gerade der letzte Track zeigt die variable Seite von Antiversum auf, wo zwischenzeitlich Atmosphäre durchbricht, die jedoch im Kampf gegen das dunkle Spektrum nicht lange bestehen kann. "Cosmos Comedenti" gleicht letztendlich einem finsteren Traum, der ein nicht absehbares Ende birgt, dem jedoch anderseits ein paar Merkmale fehlen, die einen schweißgebadet aufwachen lassen.
Mit dem mächtigen Schweizer Flaggschiff Bölzer kann man zwar noch nicht mithalten, aber dieser Umstand kann sich durchaus bereits mit dem nächsten Werk ändern. Viel Potenzial ist nämlich ohne Frage vorhanden, die tief gehende wuchtige Produktion passt wie die Faust aufs Auge und auch an Vehemenz versteht man es, Scheite in das Feuer zu werfen. Antiversum haben ihren Weg erst eingeschlagen und sind damit auf einer hoffnungsvollen Reise aufgebrochen, weshalb man diese Band im Auge behalten sollte.
Artikelbild Copyright: Invictus Productions
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7/10