Nicht mehr ganz so frisch (was die Erscheinung angeht, nicht den Stil!) ist die vorliegende Gore Scheibe, die in Sachen Qualität viel zu gut klingt, als das jene eine Besprechung verfehlt. Clitorape haben mit "Gynaecological Apocalypse" nämlich einen Silberling eingezwirbelt, der diesbezüglich locker mit den coolen Teilen von Nachbarn wie Vile Disgust, Slup und auch Meatknife mithalten kann. Was frühzeitig zum Ausdruck findet, ist die Gegebenheit, dass Clitorape recht variabel schreddern. Nix da mit simplen, immer wiederkehrenden Riffpassagen- es wird gesägt, gegroovt, geschnorchelt und freundlich in die Fresse getreten, wie es sich eben auch einfach für ein anständiges Werk geziemt. Da bilden Abhandlungen von Fetisch, Porn und Gore natürlich keine Ausnahme bei den Franzosen, die bislang lediglich noch auf einer Split mit den Typen von RazorRape, Rapemachine und Funeral Rape vertreten sind. Für dieses Ding hier hat man sich zudem nicht lumpen lassen, ebenso noch zwei Cover in das Schredderfeld einzubinden und als Gast darf unter anderem ein Typ von 5 Stabbed 4 Corpses mitmischen. Aber Clitorape können auch völlig allein völlig für sich sprechen, den das starke Niveau wird problemlos gehalten und durch markante Aufbauten am Leben gehalten. Gut, die Zwirbelbude ist vom Klang nicht das Gelbe vom Ei, wirklich stören tut dieser Umstand jedoch nicht.
"Gynaecological Apocalypse" gehört ohne Bedenken in die gepflegte Sammlung eines jeden Gorefreaks, zumal hier bereits im ersten Drittel hervorragende Kaliber auf ihre Bestimmung lauern. Wer also noch eine Flankierung zum nächsten Gang Bang Treffen sucht, der darf hier seine maroden Griffel ausstrecken, zumal man den geilen Opener "Raped At First Date" mindestens einmal im Leben gehört haben muss. Coole Sache!
Artikelbild Copyright: Splatter Zombie Records
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8.5/10