Na, schon vom letzten Gewaltakt erholt? Gut so, denn mit "The Flesh Harvest" gibt es erneut kräftig was vor die Kauleiste, wobei man dies bei Maleceptor aber eh voraussetzen kann/darf. Das vorliegende Ding birgt dreizehn Kernspaltungen, wobei davon drei Cover den Abgang liefern. Diesbezüglich mussten Analepsy, Cattle Decapitation und Thy Art Is Murder dran glauben. Aber der Reihe nach, denn was erst einmal auffällt, ist die tatkräftige Unterstützung, mit der "The Flesh Harvest" ausgerüstet wurde. Schmerzbewehrte Urheber von unter anderem Crepitation, Kraanium, Analepsy und Putrified J sind es nämlich, die dafür sorgen, ein kerniges Schlachtfeld vorliegen zu haben, wo gesäbelt und geslamt wird, auf das sich sämtliche Balken biegen. "Fed To The Local Paedophile" ist zum Beispiel ein wahrhaft barbarisches Gemetzel, wobei man aber mit einer fetteren Produktion die Durchschlagskraft noch hätte merklich steigern können. Maleceptor scheint das aber egal, denn ohne Gnade regiert die Abrissbirne, beständig Schwung holend und unaufhaltsam. Inwieweit dies konsumfreundlich ist, überlasse ich unempfindlichen Hörern selber, da das Teil auf Dauer erwartungsgemäß ziemlich anstrengend wird. Daran ändern auch die Einspieler nichts, die meiner Ansicht nach auch kaum als aufwertend zu bezeichnen sind, sowie die Cover Stücke, welche allesamt in typischer Maleceptor Manier runtergebolzt werden.
Keine Frage. Maleceptor sind mit ihrem neuen Auswurf gut bei Amputated Vein aufgehoben und werden ohne Zweifel auch Konsumenten finden, vor allem, wenn der Vorgänger "Digest The Damned" zu gefallen vermochte. Im ähnlichen Kielwasser schippert man nämlich auch in dieser Angelegenheit, wo Sturzfluten und schwindelerregende Strudel keine Seltenheit sind, vorausgesetzt man gönnt "The Flesh Harvest" etwas Zeit.
Artikelbild Copyright: Amputated Vein Records
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7/10