Mffff, ein toller Bandname ist es, der nun zum Vorschein kommt. Und dazu gibts auch ein feines Slasher Intro. Wer dafür verantwortlich ist? Vaginal Diarrhoea von unseren tschechischen Nachbarn, die uns mittels "Rotting Paradise" eine recht deftige Goresuppe ums Maul schmieren, deren musikalischer Einfluss ohne Frage auf den Göttern von Mortician beruht. Auch Vaginal Diarrhoea sind gleichermaßen heftig, schlagen mit einer fetten Produktion auf und sind dem Zombie Genre verfallen. Handelt es sich dabei nur um eine Kopie der Amis, oder bietet man eine eigene Basis, was Songaufbauten angeht? Nun, da kann man sicherlich streiten. Fakt ist jedenfalls, dass diese Typen hier qualitativ nicht an Mortician kommen, was schlicht und einfach darauf beruht, das man mit Abwechslung geizt. "Rotting Paradise" ist ohne Zweifel ein derbes Brett von Anfang bis Ende, aber gerade deshalb sollten doch auch mal Eckpfeiler und markante Elemente eingebaut werden. Bei "Scary Haemorrhage" funktioniert das ja sogar recht gut, aber vielleicht hätte ja sogar schon ein differenzierter Sound gereicht. Jener wirkt zwar wie ein Brett, birgt aber auch Gefahr beim intensiven Geschredder in matschige Gefilde zu driften. Die Stücke selbst unterscheiden sich nur wenig voneinander, weshalb gerade ab der zweiten Hälfte die Spannung irgendwie flöten geht.
Vaginal Diarrhoea haben, inklusive "Rotting Paradise", bislang zwei Longplayer und aktuell eine Split mit den nicht minder durchgewichsten Bloody Diarrhoea auf den Markt geworfen. Herausgekommen ist dabei keine sensationelle Kost, aber durchaus solides Gorezeug, was somit vorrangig wohl auch am ehesten jener Zielgruppe entsprechen dürfte. Fazit: Ganz solide, aber noch ausbaubar. Trotzdem gilt es aufzupassen, sonst wird man zerlegt, wie der Typ im Intro von "Suicide Done By Sledgehammer".
Artikelbild Copyright: Bizarre Leprous Production
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6.5/10