Land der Kakteen und Tortillas- Mexiko. Aber noch etwas Anderes keimt dort, und auch wenn nicht wirklich viele derbe Vertreter von sich hören lassen haben, so versuchen dies nun Necroexophilia. Ich bin mir ziemlich sicher, zum Mittag gabs Chilli, Bohnen und Erbsen, oder ähnliches. Schön kräftig durchgerührt ergibt das eine heiße Angelegenheit, für manchen garantiert zu heiß. "Frantic Visions Of A Xenogod" handelt thematisch das Alien/Sci-Fi Genre ab, welches in ein arg kerniges Brett gebrannt wurde, das locker mit Bacteremia mithalten kann. Necroexophilia zocken somit derben Slam Death Metal, der mit starker Grindbehaftung verziert wurde. Dazu gibt es ein paar sympathische Einspieler und ab gehts in die Alien/Hybriden Kammer. "Frantic Visions Of A Xenogod" ist das offizielle Debüt der Band, wobei man mit dem gleichnamigen Titelstück aufzeigt, was die eigene Vorstellung an einprägsamen Klangwänden angeht. Ich denke mal, dass Necroexophilia dieses grenzwertige Geholze eigentlich gar nicht nötig haben, denn das hier gute Ansätze vorhanden sind, steht außer Frage. Schwerfälligkeit paart sich beständig mit agiler Wucht und das gutturale Gurgeln ist natürlich auch dabei, und wer hier mal wirklich das volle Kaliber abfassen will, dem rate ich zu "Insanity Caused By An Extraterrestrial Bacterium", wo sofort sämtlicher Schmalz aus den Ohren fliegt. Wohlgemerkt ist es anderseits aber auch gut, wenn man darum weis, jene heftige Attacken nur gezielt und sparsam einzusetzen, denn so bleibt dieser Sturm auch konsumierbar. Klar wird diese Metzelei durch einen Drumcomputer bewerkstelligt, was aber ehrlich gesagt nicht stört.
Necroexophilia könnte vielleicht noch höher aufsteigen, und wenn der hier servierte Eintopf noch mehr Würze bekommt, dann sollte einem heißen Süppchen nichts im Wege stehen. Freunde von brutaler Tonart sollten sich das Ding mal einverleiben, welches viel stärker ist, als wie es anfangs vielleicht den Eindruck macht.
Artikelbild Copyright: Necroexophilia
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8/10