Damnation Defaced zocken Death Metal mit gewissem Sci-Fi Charakter, der mittels elektronischer Eingebungen seine Manifestierung erhält, ohne aber glücklicherweise nicht in klebrigen Bombast zu verfallen. Jener angesprochene Charakter machte sich bereits in den beiden Vorwerken bemerkbar und wurde auf dem aktuellen Longplayer indes weiter ausgebaut. Das Resultat ist ein recht eingängiges Werk, gespickt mit Groove und reichlich Atmosphäre, verpackt in einer modernen Produktion und fernab von jeglichem Death Metal Gebolze. Vielmehr geht man ehr den behäbigeren Weg, wobei "Invader From Beyond" aber auch kraftvolle Momente birgt. So etwa "Mark Of Cain", welches sich schnell in den Schädel hievt. Dass man offen für eine gewisse Experimentierfreude ist, lässt sich kaum abstreiten, was aber anderseits für Abwechslung sorgt. So finden immer wieder diverse Passagen zur Umsetzung, welche einen Grad an Verspieltheit aufzeigen, der wohl vor allem Freunden von Keyboard unterstütztem Todesblei erfreuen dürfte. Aber Damnation Defaced können auch durchaus etwas fester auf die Tube drücken, und so ist das agile "The Key To Your Voice" am ehesten was für meine Person. Aber auch Stücke wie "Back From Apathy" und das folgende "The Creator's Fall" haben ihren Reiz, und wenn ich ehrlich bin, erinnert mich das Ganze hin und wieder auch mal an ganz alte Crematory (die deutsche Band).
"Invader From Beyond" ist letztendlich ein wirklich gutes Werk, mit reichlich Atmosphäre und Melodie ausgestattet, aber man sollte nicht auf Kriegsfuß mit Tastengegebenheiten stehen. Jene Zutat ist natürlich reine Geschmackssache und wer damit leben kann, der sollte ruhig mal ein Ohr riskieren.
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7/10