Diese Abhandlung gilt einer der deutschen Thrash Metal Bands überhaupt, die neben Assassin und Kreator schon immer zu meinen Faves in dieser Richtung zählten. Deathrow aus Düsseldorf gründeten sich 1984 (damals noch unter dem Namen Samhain) und warfen "Raging Steel" 1987 auf den Markt, wobei ich mir vorstellen könnte, dass es sich dabei auch um das erfolgreichste Album der Band handelt. Eingeleitet mittels eines stimmigen Intros, so zeigt man dem Hörer aber alsbald die wahre Furiosität, die den deutschen Thrash Metal in der damaligen Welt so bekannt machte. Ein druckvolles Schlagwerk, sehr gute Produktion und vorbildlich arrangierte Breaks flankierten ein Stück Musik, wo sogar cleaner Gesang seinen Einzug hielt ("Dragon's Blood"). Was neben aggressiven Riffing ebenso seine Beachtung fand, waren Melodie und daraus resultierende Eingängigkeit, die dazu führte, dass das Teil sofort in den Schädel driftete. Das qualitativ hohe Level wurde ohne Probleme gehalten, weshalb es auch keinen Paradetitel hervorzuheben gibt, da wirklich kein Abflachen festzustellen ist und somit einem Konsum im Ganzen nichts im Wege steht.
Auch fast 30 Jahre danach hat "Raging Steel" absolut nichts an Charme verloren, sondern steht vielmehr wie ein mächtiges Bollwerk für authentischen Thrash, der einst härtesten Richtung im Metal Genre. Mit dem weiteren Schaffen schlug man allerdings einen progressiveren Stil ein, weshalb man "Raging Steel" meines Erachtens nach nicht mehr toppen konnte. Die Band löste sich im frühen Stadium der 90er auf, hinterlässt aber mit dieser Veröffentlichung einen wahren Meilenstein von teutonischen Thrash Metal, der in einer eigenen Liga angesiedelt ist.
Artikelbild Copyright: Deathrow
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9/10