Smelly Pieces

PUREFILTH – Unhuman Forms Prevail

Die Ukrainer von Purefilth wuchten sich mittels der vorliegenden Schlachtfregatte auf die Bildfläche, wobei man sich dafür mächtig Zeit gelassen hat. Für ein bereits über zehnjähriges Bestehen hat man sich nämlich recht zurückgehalten, was die Veröffentlichungsrate angeht. Lediglich ein paar kurzspielige Dinger sind bislang präsentiert wurden und "Unhuman Forms Prevail" ist nun der erste richtige Nackenschlag. Kräftiger Slam Death Metal wird da verkörpert, der mit vorbildlicher Durchschlagskraft aufwartet. Was die Gedankengänge der Akteure betrifft, so reichen im Grunde genommen Titel wie "Parasitic Coitus" oder "Half-Finished Human" völlig aus, also eine gewohnt bizarre Spielwiese. Ab der zweiten Hälfte wird es dann allerdings etwas anstrengend, denn die Burschen denken ja überhaupt nicht dran, die Intensität zumindest zeitweise etwas zu drosseln. Ein derbes Sperrfeuer gilt es durchzuhalten, weshalb Weicheier einen verdammt großen Bogen um dieses Vieh machen sollten und ich kann es mir nicht verkneifen, dass ich jetzt auch leicht angenervt bin. Im Gegensatz zu den meisten Slam Kollegen, so sind schwerfällige Passagen nicht wirklich gegeben, und wenn, dann finden diese nur schwer zum Ausdruck. Schuld daran ist das Geballer und Geschredder, mit dem man wirklich so manchen Möchtegern-Extrem-Hörer die Hose runterzieht.

Wer Slam Death Metal mit schön abgedrehtem Artwork mag und auch gewissen Deathcore Einflüssen nicht abgeneigt ist, der dürfte in dieser Angelegenheit auf seine Kosten kommen. Dennoch sei angemerkt, dass "Unhuman Forms Prevail" auch noch Luft hat, da das Ganze noch ausbaufähig ist. Für weitere Schlachten sollte man sich deshalb mit mehr Auflockerung wappnen, geht man doch im Falle von "Unhuman Forms Prevail" wie ein Stier mit dem Kopf durch die Wand. Extremisten horchen rein.

Artikelbild Copyright: Purefilth

  • 7/10
    Gesamtwertung - 7/10
7/10

Noch keine Kommentare bis jetzt.

Einen Kommentar schreiben