Ein interessanter Exot stampft sich da aus Kolumbien seinen Weg frei, wobei die Truppe Solegnium bereits schon gut zehn Jahre existent ist. Bislang aber ehr zurückhaltend, so ist mit "S.C.A.R.S." (wofür steht das eigentlich?) nun ein feiner Wutbrocken unter Limited Blasting veröffentlicht wurden, der zugleich auch das Erstwerk darbietet. Wer damit nun ein reines Slam Album erwartet, der darf sich da jedoch etwas getäuscht sehen, denn Solegnium sind vielmehr im brutalen Death Metal Sektor anzutreffen, wobei man sich in Sachen Artikulation nicht so wirklich festlegt, sondern ein Wechselspiel zwischen tiefen Crowling und Screams liefert. "S.C.A.R.S." ist dabei ein recht lebendiges Teil, welches auf aggressiven tiefen Gitarrenläufen und einer entsprechend guten Produktion basiert. Aber auch melodische Spiele sind zu entdecken ("Manto Sangrado") und was den inhaltlichen Aspekt betrifft, so ist man in der Schwemme von Gore- und Blasphemie angesiedelt, wobei mich der Text zu einem Stück wie "Brutal Forced Copulation" aber brennend interessiert hätte. Zudem kommt auch immer mal eine technische Note zum Tragen, was in der Gesamtheit keine schlechte Sache ist, und mittels dem Titelstück wird auch mal so richtig der Knüppel aus dem Sack gelassen. Dennoch finde ich die wuchtigen Einwürfe am interessantesten, die einen gewissen Druck vermitteln, wogegen dann das Outro schon fast wie Balsam für die geschundene Seele ist.
Solegnium legen mittels ihrem Debüt ein solides Stück Death Metal vor, wobei die Band aber auch genug Potenzial innehat, um sich noch zu steigern. Wer eine guten Hybriden aus Tech Death und Brutal Death sucht, der sollte den Jungs mal Gehör schenken.
Artikelbild Copyright: Limited Blasting Production
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7.5/10