Frankreich und Post Black Metal sind kaum noch zu trennen und mit Heir schlägt ein weiterer Vertreter dieses Genres auf, dessen schickes Digi auf 1000 und die Vinyl Version auf 300 Einheiten begrenzt ist. Dass Heir rasant agieren steht bereits beim ersten Track außer Frage, können anderseits jedoch ebenso mit getragenen Melodien punkten, was genanntem "Au Siecle Des Siecles" übrigens gut steht. Dies tut dem Gesamtspiel natürlich in die Hände spielen, da somit das Material immer wieder seine Auflockerung findet, wie "L' Ame Des Foules" ebenso vorbildlich präsentiert. Aber sogar die Umsetzung von stimmiger Atmosphäre gilt es zu benennen, welche den letzten Titel überaus prägt und von dessen Sorte es gerne hätte mehr sein dürfen. Der darauf folgende rasante Bruch ist übrigens gut in Szene gesetzt und zeigt nochmals die Stärke der Truppe auf, wobei jene aber nicht immer präsentiert wird. Heir haben eigentlich genug Potenzial auf Lager, verpassen es allerdings dennoch, den Hörer permanent am Stück zu fesseln. Ungewöhnliche Momente kommen hierbei nämlich nicht zum Ausdruck, dafür sind aber eben die so typischen Elemente des Post Black Metal gegeben, wobei es anderseits von jener Sorte allerdings auch schon genügend gibt. Bis man "Au Peuple De L'Abîme" in all seinen Facetten aufgesogen hat, sollte man jedoch schon etwas Zeit einplanen, denn die Verspieltheit beziehungsweise teils gegebene Dichte bietet natürlich viele Sachen, die es zu entdecken gilt.
Wer ordentliche Raserei sucht, die auch ihre gelegentliche Auflockerung findet, der sollte sich das Ding ruhig mal einverleiben. Dennoch sind die Stallkollegen von Time Lurker für mich die bessere Wahl.
Artikelbild Copyright: Heir
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7/10