L.L., M.T. und R.S. sind die drei Übeltäter, die sich hinter Desolate Shrine verschanzen und mittels vorliegender Scheibe ihren vierten Longplayer präsentieren. Dabei kommen die finnischen Jungs auf eine gute Stunde Spielzeit, in welcher sich ein Kessel aufzeigt, dessen Zutaten sich aus wilder Raserei und Atmosphäre zusammensetzen. Aber auch Bestandteile von wuchtig anmutenden Passagen sind unverkennbar, etwa bei "Lord Of The Three Realms", einem recht intensiven Geschoss. Mit "Unmask The Face Of Falls" darf man hingegen eine nicht minder starke Seite von Desolate Shrine kennenlernen, die da von einer gewissen Schwere dominiert wird und deren Flankierung auf stimmiger Atmosphäre beruht, ehe man seine variable Seite bei "The Graeae" unter Beweis stellt. Die Tastenklänge halten sich aber glücklicherweise in Grenzen, so das sinnloses zukleistern ausbleibt. Vielmehr ist das Zusammenspiel von ruhigen und intensiven Parts das Interessante, wobei mir Desolate Shrine aber auch gerade in ihren gelegentlichen Knüppelparts zusagen. Mit "Deliverance From The Godless Void" zeigt man sich aber von keiner anstrengenden Seite, denn immer wieder versteht man es, das Tempo zu variieren, zumal ebenfalls getragene Gitarrenmomente durchblitzen. Im letzten Drittel hat es sodann den Anschein, Desolate Shrine agieren gedrosselter, wobei zwar die Atmosphäre an Bedeutung gewinnt, die Spritzigkeit hingegen jedoch leider etwas verloren geht.
"Deliverance From The Godless Void" pendelt sich letztendlich in der Schnittmenge von Death und Black Metal ein, zeigt epische Charakterzüge auf und vermag schon frühzeitig recht zu überzeugen. Lediglich die giftige Artikulierung hätte etwas mehr in den Vordergrund gestellt werden können, ansonsten dürfen Freunde dieser Band bedenkenlos zugreifen, die hier ein sauberes Teil eingezwirbelt hat.
Artikelbild Copyright: Dark Descent Records
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Gesamtwertung - 7.5/107.5/10
