Eines, wenn nicht das Urgestein überhaupt, was amerikanischen Schwarzstahl angeht, sind Profanatica. Die Burschen zelebrieren seit jeher ihr eigenes Ding, pissen damit Schöngeistern vor die Füße und huldigen Tod und Teufel, was das Zeug hält. Dabei ist bereits eine ordentliche Zahl an diversen Tonträgern hervorgekommen, und wer "The Enemy Of Virtue" kennt, der weis natürlich, das dies kein neues Werk ist, sondern vielmehr eine Compilation. Mit jener zeigte man bereits früh auf, das man keine Meinung vom skandinavischen Stil hatte, sondern lieber dem dreckig schmutzigen Stil vergötterte, dem allenfalls alte Beherit gleichschließen konnten. Von manchen belächelt, so sind Profanatica für andere wiederum schon fast so etwas wie Kult, wobei die wahren Anhänger hier sicherlich zuschlagen werden. Zu finden sind hier nämlich die Beiträge von Demo, Split und EP Veröffentlichungen, zudem diverse Session und unveröffentlichte Auswürfe. Zur Komplettierung also unumgänglich, so sei angemerkt, das hier natürlich keine delikate Kost aufgeworfen wird, sondern man vielmehr damit die gewohnte Hässlichkeit und den primitiven Geist von Profanatica abermals serviert. Die Demo Teile sind im Grunde genommen ziemlich unspektakulär und kleckern eigentlich mehr vor sich hin, als das da Aufmerksamkeit erregt wird. Sicher, dies war ja auch das Anfangsstadium der Truppe, die sich wohlgemerkt schon immer einen scheinbaren Dreck um glattpolierte Produktionen scherte. Und genau deshalb ist auch "The Enemy Of Virtue" eine gewohnt dreckige Black Metal Orgie, wobei es allerdings abzuwägen gilt, ob man diese nun wirklich braucht.
Profanatica polarisieren auch heute noch, werden aber sicherlich überzeugte Verehrer damit beglücken können. Wer alles von den Burschen braucht, der greift zu, ansonsten ist "The Enemy Of Virtue" aber nicht unbedingt eine Veröffentlichung, die man als Pflichtkauf verstehen muss.
Artikelbild Copyright:
-
6/10