Das allererste “Spider-Man“-Heft, das im August 1962 als “Amazing Fantasy 15“ auf den Markt kam, ist heute in gut erhaltenem Zustand ein wahrer Schatz und wohl zwischen 500.000 und 1 Million USD wert. Wer sich wie ich das gerade mal nicht leisten kann seine Portokasse um einen derartigen Betrag zu erleichtern, der freut sich umso mehr über eine weitere Ausgabe von Superhelden-Klassikern des Panini Verlages, die diesmal mit dem Comicalbum “Marvel Klassiker: Spider-Man“ Highlights der Frühgeschichte des Netz schwingenden Spinnerichs beinhaltet. Begleitet mich so denn auf eine beeindruckende Zeitreise in die Vergangenheit einer Marvel-Legende:
Inhalt
Der Comicband “Marvel Klassiker: Spider-Man“ enthält verschiedene ausgewählte Comichefte aus der Frühzeit von “Spider-Man“ aus den 1960ern und 70ern, angefangen beim allerersten “Spider-Man“-Heft “Amazing Fantasy 15“ (nach seinem Debut im Magazin “Amazing Adult Fantasy“, das kurzerhand in “Amazing Fantasy“ umbenannt wurde, erhielt Spider-Man seine eigene Comicreihe). Die weiteren Geschichten behandeln andere wichtige Stationen auf dem harten Werdegang Spider-Mans, wie die ersten Kämpfe gegen Erzgegner, wie den Geier, Kraven dem Jäger, den Grünen Kobold und Doctor Octopus. Auch Peter Parkers Beziehungen zu Betty Brant, Gwen Stacy und Mary Jane Watson werden hier behandelt. Tragische Ereignisse, wie Onkel Bens Tod und Tante Mays tödliche Erkrankung, bei der Spider-Man zur Höchstform auffährt um sie zu retten, kennt jeder “Spider-Man“-Fan, da auch in späteren Geschichten immer wieder darauf Bezug genommen wird, sie selbst aber mal zu lesen, ist schon ein ganz besonderes Erlebnis.
Im Detail enthält der “Marvel Klassiker: Spider-Man“ die Comics: “Amazing Fantasy 15“, “Amazing Spider-Man“ # 7, #30-33, #50-52 und #121-122.
Vom Streber zum Superhelden
Ich kenne Peter Parker aus meiner Jugendzeit als jungen Mann, der stets einen coolen Spruch auf den Lippen hatte und war von der Version des Mannes hinter der Spinne, die sich vom Streber-Außenseiter zum Superhelden, die wir in der Filmtrilogie “Spider-Man“, in der Tobey Maguire in die Rolle des Netzschwingers schlüpft, sehr überrascht, war es für mich doch eine neue Herangehensweise an die Thematik. Ganze Wagenladungen Bauklötze staunte ich allerdings, dass der originale Spider-Man in den “Spider-Man“-Comics haargenau so startet, wie der erste Filme besagter “Spider Man“-Trilogie und der junge Peter Parker tatsächlich als eifriger Streber und Mauerblümchen seine einmalige Comickarriere begann. Ein Spinnenbiss einer radioaktiven Arachne sollte das triste Dasein des Peter Parker dann auch schnell beenden und aus dem Streberlein wurde nicht nur ein Superheld, sondern auch Spider-Mans Alter Ego Peter Parker sollte im Laufe der weitreichenden Handlung von "Spider-Man" zu dem coolen, jungen Mann werden, den ich – und viele andere auch – kennen. Gerade dieser beschwerliche Anfang und seine ständigen Sorgen um die Gesundheit seiner Tante May, die ihn wie eine leibliche Mutter großzog, die “Schuld“ um Onkel Bens tot und die daraus erlernte Lektion, dass aus großer Macht auch große Verantwortung resultiert, andauernde Geldprobleme, Schule, Universität und ein Job mit einem extrem schwierigen Arbeitgeber, sowie große Liebesprobleme, machen Peter Parkers/Spider-Mans Werdegang so einzigartig und den Superhelden damit auch so greifbar für die Leser, was schlussendlich auch schon mit dem großen Erfolg des allerersten Comicheftes in großer Beliebtheit resultierte. Und so haben Stan Lee und Steve Ditko eine weitere Säule für den unfassbaren Erfolg der Fantasy-Schmiede Marvel erschaffen, deren erste große Schritte wir in diesem Heft nachlesen können.
Bilder
Die Anfänge von “Spider-Man“ wurden von Steve Ditko optisch in Szene gesetzt, wobei Ditko auch für das Design und die Story mitverantwortlich war. Der Zeichner zählt nicht umsonst zu den ganz großen der Comicbranche, was man auch an der gelungenen optischen Präsentation der Comics merkt. Leidglich bei der Kolorierung gehe ich nicht immer mit dem Stil konform.
Einen leicht anderen, doch ebenfalls sehr gelungenen Stil, beschreiten in “Marvel Klassiker: Spider-Man"die Zeichner John Romita Sr. und Gil Kane, die ebenfalls längst zu Legenden geworden sind.
Veröffentlichung
Der Comicband „Marvel Klassiker: Spider-Man“ erscheint beim Panini Verlag als Softcover Ausgabe (Format: Höhe: ca. 30,0 cm; Breite: 16,9 cm). Für Sammler gibt’s im Panini Shop auch eine limitierte Hardcover Ausgabe. Die 240 Seiten des Werkes weisen eine gute Druck- und Papierqualität auf. Eine tolle Lesevorschau findet ihr sowohl auf der Homepage von myComics.de als auch auf Amazon.
Fazit
Fantastischer Ausflug in die Frühgeschichte Spider-Mans, die kein Fan des Netzschwingers verpassen darf! Es sei denn er besäße die Originalveröffentlichungen, womit er aber dann ohnehin von allen zu beneiden wäre. ?
Verlag/ Label: Panini Verlag
Autoren: Stan Lee, Gerry Conway
Veröffentlichung: 13.06.2017
Seitenzahl: 240
ISBN: 978-3741601897
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Webseite: https://www.paninishop.de/?s=artikel&g_artikel_id=122871
Webseite 2: https://www.paninishop.de/?s=artikel&g_artikel_id=122872
Webseite 3: Amazon
Copyright Artikelbild: Panini Verlags-GmbH; Marvel Characters B.V.; Steve Ditko
Copyright andere Bilder: Panini Verlags-GmbH; Marvel Characters B.V.; Steve Ditko
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