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ATROCITY – Infected / The Art Of Death

Leicht hatten es die Jungs von Atrocity leider nie. Mit der deutschen Band, und einer weiteren gleichnamigen Formation aus den Staaten, haben Rob Wedda, Rich Flint, Jeff White und Jesse Piechowski jedoch nichts am Hut, denn dieses amerikanische Urgestein fing bereits Mitte der 80er an, vehement rumzulärmen. Diese stilistische Ausrichtung machte sich dann besonders bei den beiden Alben "Infected" und "The Art Of Death" bemerkbar, wo man unverfroren derben Grindcore zelebrierte, dessen Ausläufer auch mal mit wüsten Crust garniert wurden. Vielleicht hält sich deshalb auch der Bekanntschaftsgrad in Grenzen, denn damit war man meilenweit entfernt vom aktuellen Geschehen. Dennoch gilt es der Truppe Beachtung zu schenken, die ihr Ding konsequent durchzog und dabei auch noch rotzfrech einen ehr primitivem Schema folgte- nur wenig Differenziertheit, aber dafür immer volle Pulle und das alles in kurzen, knackigen Eruptionen verpackt. Dies hatte zur Folge, das man nicht wirklich sofortigen Zutritt zu dieser Welt erhielt, welchen man sich somit vielmehr erarbeiten musste. Eingängigkeit klingt in der Tat anders und auch auf Schönheit konnten Atrocity gut verzichten, die sich lyrisch hingegen recht offen zeigten und wo Tod, Krankheiten, aber auch Religion und Umwelt ihre Abhandlung fanden.

Bewusst primitiv und roh gehalten, so klingt vor allem das Debüt, wobei auf dem nicht minder feinen Nachfolger "The Art Of Death" aber verstärkt Abwechslung Einzug hielt. Was das spätere Schaffen betrifft, und aus Atrocity überhaupt geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Falls aber irgendwo diese Silberlinge, beziehungsweise vorliegende Neuauflage, irgendwo gesichtet werden, dann gilt es zu zuschlagen. Vorausgesetzt man kann mit diesem schroffen Zeug etwas anfangen.

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  • 8/10
    Gesamtwertung - 8/10
8/10

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