Jeff Grimal ist der geistige Vater von vorliegendem Projekt. Spectrale ist dabei das Resultat langjähriger Arbeit, was in eine Musikreise auf akustischen, hypnotischen und esoterischen Aspekten mündet. Dabei lässt man sich völlige Freiheit im Bezug zu experimentellen Kompositionen und mittlerweile ist Spectrale auch zu einer richtigen Band gewachsen. Eigentlich habe ich hier Schwarzstahl angehauchtes Klangmaterial erwartet, aber auf diesem Werk kommen völlig andere Aspekte zum Vorschein. Gitarren und Cello bilden nämlich das musikalische Fundament, oder um mal fix die Katze aus dem Sack zu lassen, handelt es sich hier doch um ein rein akustisches Album, welches mit Metal so viel am Hut hat wie ich mit dem Papst. Klavier, E-Gitarre und dezente Percussion tragen zum Gesamtbild bei und lediglich bei einem Stück ist mal kurzzeitiger Gesang zu vernehmen. Was den träumerischen Anteil betrifft, so muss ich gestehen, das hier zwar ein recht angenehmes Klangbild vorliegt, welches mich jedoch dennoch kaum anspricht. Für gediegene Stunden, beziehungsweise zum Entspannen, mag der auf 300 Einheiten limitierte Silberling vielleicht in Ordnung gehen, allerdings bedarf es für meinen Geschmack mehr, um sich das Album weitere Male einzuverleiben.
Wer auf ruhige Klänge kann, wo Harmonie kein Fremdwort ist und was zum runterfahren sucht, der kann sich das aktuelle Album von Spectrale ja ruhig mal gönnen. Schlecht ist dies beileibe nicht, spricht mich aber eben halt nicht wirklich an, weshalb die Wertung auch mit etwas Vorsicht zu nehmen ist.
Artikelbild Copyright: Les Acteurs de L'Ombre Productions
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5.5/10