Ein Album, welches fraglos richtig heftig in der Brutalo Szene einschlug, war der kernige Einstand von The Berzerker aus dem entfernten Australien. Fieser Grindcore mit diversen elektronischen Einflüssen prägte das Ding, was aber überaus interessant aus den Boxen krachte. Der Einsatz eines Drum Computers ist dabei nicht als wirklich störend zu benennen, Gnade, wenn das ein Typ aus Fleisch und Blut hätte einzwirbeln sollen. Wuchtige Arrangements zerfetzen jeglichen Ansatz von Harmonie, die man anderseits natürlich nicht bei einem Namen wie The Berzerker erwarten sollte, und somit fegt der Opener "Reality" sofort über den Hörer. Erstaunlicherweise gelang The Berzerker mit dem Einstand ein verdammt variables Geschoss, welches immer wieder gut durch den Schädel driftet und bis zum heutigen Tag absolut nichts an Intensität verloren hat. Lediglich der bekloppte Noise Dreck "Ode To Nash" ist totaler Dreck, den man sich gerne hätte sparen können. Obwohl, "95" ist nicht minder sinnlos, der Rest dafür aber perfekt, weshalb man über diese zwei Ausfälle hinweg sehen sollte/kann.
The Berzerker hatten bereits mit diesem Einstand ihren eigenen Stil gefunden, dem man auch in Zukunft recht treu blieb. Allerdings verlor man sich im weiteren Verlauf irgendwie in einem eigens eingegrenzten Kosmos, weshalb The Berzerker mit ihren späteren Werken kein Interesse meinerseits mehr bewirken konnten. Das Debüt ist und bleibt für mich dennoch ein Meilenstein im extremen Sektor, weshalb man "The Berzerker" zumindest einmal im Leben antesten sollte. Immer noch geil!
Artikelbild Copyright: The Berzerker
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9/10