Servamp Vol. 1 [Blu-ray]

Mit der 12-teiligen Anime Serie “Servamp“, von der beim Publisher Nipponart vor kurzem die erste von insgesamt vier Volumes erschienen ist, betreten wir ein mittlerweile gewohnt-ungewöhnliches Vampirgenre. Was ich damit genau meine und wie sich “Servamp“ sonst so im Test schlägt, erfahrt ihr in folgendem Review:

Handlung

Der 15-jährige Mahiru wird regelrecht vom Zwang getrieben alle unerledigten, anstehenden Aufgaben in seiner Umgebung sofort selbst zu übernehmen, da er mit der Untätigkeit seiner Mitmenschen absolut nichts anfangen kann. Zu seinem Nachteil hat sich Mahirus Arbeitseifer schon längst rumgesprochen und so gelangen stets alle Schulprojekte bei ihm auf dem Schreibtisch, was seine besten Freunde schon mit Sorge verfolgen, doch auch sie können Mahiru einfach nicht davon abhalten seinem inneren Arbeitsantrieb zu folgen.

Alles in Mahirus Leben ändert sich jedoch eines Tages, als er eine schwarze Katze (die genau genommen eher wie ein kleiner Teufel aussieht, aber das nur mal so nebenbei angemerkt ^^) von der Straße aufliest und mit nach Hause nimmt. Das Kätzchen, das Mahiru kurzerhand Kuro (also “Schwarz“) tauft, stellt sich jedoch kurzerhand als Vampir heraus, der als Vertreter der Todsünde Trägheit nicht nur den krassen Gegenpart zu Mahirus Übereifer darstellt, sondern auch noch über immense Kräfte verfügt. Durch einen Zufall geht Mahiru mit dem Vampir auch noch einen Packt ein, der die beiden krassen Gegensätze aneinander bindet. Somit ist Mahiru als sog. “Eve“ Kuros Master und Kuro, der eigentlich Sleepy Ash heißt, sein “Servamp“, also ein Dienervampir.

Doch da Sleepy Ash sich inmitten eines gewaltigen Konflikts rund um andere Vampire, die die sieben Todsünden vertreten, sowie deren Master befindet und welcher angeblich von der mysteriösen achten Todsünde Melancholie angezettelt wurde, wird auch Mahiru hier mit reingezogen…

Der durchgeknallte Vampir Belukia ist Mahirus und Sleepy Ashs erster Gegner.

Vampir-Diener

“Servamp“, was auf einer Manga Reihe (hierzulande erhältlich beim Verlag Tokyopop) von Strike Tanaka basiert, wirkt – zumindest was den Anfang der Anime Serie betrifft – so als hätte man sie schon mal gesehen, was schlichtweg an den zahlreichen wiederverwendeten Elementen aus anderen, ähnlichen Reihen liegt. Gezähmte Kuschelvampire? Check! Master und Servants? Check! Humor im Chibi-Look? Check! Überdrehte Charaktere? Check!

“Servamp” wirkt ein wenig wie “Fate/Stay Night“ kombiniert mit Charakteren aus Reihen wie “Tokyo Ghoul“ oder dem Videospiel “Disgaea“, ohne vor allem bei letztgenannten auch nur ansatzweise das Wasser reichen zu können. Es sind zwar gute Ideen bei der Charakterausgestaltung vorhanden, “Servamp” fehlt aber, sowohl was die Story als auch die handelnden Figuren angeht, der letzte Feinschliff. So zumindest lautet mein Urteil nach lediglich drei Episoden der insgesamt zwölf Folgen umfassenden Anime Serie.

Der mächtige und immer stinkfaule Vampir Sleepy Ash (links im Bild) und der übereifrige Schüler Mahiru Shirota (rechts) geben ein sehr ungleiches Gespann ab, deren Eigenarten immer wieder für kleine Lacher zwischendurch sorgen.

Bild und Ton

Zum Test haben uns Nipponart und TPC Media freundlicherweise die Blu-ray Version von “Servamp“ Vol. 1 zur Verfügung gestellt, alle Angaben beziehen sich also auf diese Art der Veröffentlichung:

Bildformat: 1080p HD

Tonformat: DTS-HDMA 5.1 (Deutsch); PCM Stereo (Japanisch)

Die Bildqualität von “Servamp“ auf Blu-ray ist sehr gut, was auch daran liegt, dass wir es mit der vom Animationsstudio Brain’s Base produzierten Serie, von denen auch die Anime Serie “Blood Lad“ stammt, mit einer ziemlich neuen (Entstehungsjahr 2016) Produktion zu tun haben. Besonders die strahlenden, intensiven Farben sind eine wahre Wohltat für die Augen. Nur mit dem Charakterdesign vermag ich mich so gar nicht anzufreunden, was aber auch daran liegen könnte, dass ich bei der Shōjo-Serie einfach nicht die Zielgruppe bin. ?

Auch die Soundqualität der Veröffentlichung ist sehr gut und das sowohl was den Soundtrack, den fetten Opener als auch die generelle Tonqualität betrifft. Auch die deutsche Synchro kann sich durchaus hören lassen! Wer lieber die japanischen Originalstimmen hören will, hat dazu natürlich auch die Gelegenheit und kann optional Deutsche Untertitel aktivieren.

Veröffentlichung                                                                                                                   

“Servamp“ erscheint bei Nipponart sowohl auf Blu-ray Disc als auch auf DVD. Der mit einem tollen Motiv bedruckte Datenträger findet in einer klassischen blauen Blu-ray Amaray mit Wendecover Platz. Ein Pappschuber (dieser lag uns im Test nicht vor) schützt die Hülle zusätzlich. Als Extras gibt es noch ein Booklet mit Charakterinfos und einem kleinen Manga sowie einen Sticker mit dazu. Als digitale Boni finden wir auf der Disc noch ein Textless Opening und Ending.

Volume 1 enthält die Episoden 1-3 der insgesamt 12 Episoden umfassenden Anime Serie.

“Servamp“ erscheint bei Nipponart auf insgesamt vier Blu-rays. Volume 2 erscheint voraussichtlich im Januar 2018, die weiteren folgen dann mit monatlichem Abstand.

Fazit

Solide Shōjo-Fantasy-Action Serie mit Vampiren, die sich zwar bei den Ideen bei allerlei anderen Genrevertretern bedient, im Gesamtpacket – und dass auch dank einwandfreier Technik – aber gerade noch überzeugen kann.

Verlag/ Label: Nipponart 
Veröffentlichung: 24.11.2017
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Webseite: https://www.nipponart.de/servamp-vol-1-inkl-sammelschuber-blu-ray-edition.html
Webseite 2: 
https://www.nipponart.de/servamp-vol-1-inkl-sammelschuber-dvd-edition.html
Webseite 3: Amazon
Copyright Artikelbild: TanakaStrike • KADOKAWA/SERVAMP PROJECT
Copyright andere Bilder: TanakaStrike • KADOKAWA/SERVAMP PROJECT

  • 8/10
    Visueller Eindruck - 8/10
  • 8/10
    Audioerlebnis - 8/10
  • 6/10
    Handlung - 6/10
  • 7/10
    Intensität und Atmosphäre - 7/10
  • 5/10
    Innovation - 5/10
  • 6/10
    Charaktere - 6/10
6.7/10

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