Wer das kultige Flair der südamerikanischen Szene verehrt, der wird um diese Scheibe aus dem Stall von Hells Headbangers kaum herumkommen. Sofort schießen mir bei der ersten Sekunden Namen wie Sarcofago und Mutilator in den Kopf. Die Rede ist von Communion, die ein herzhaft besessenes Stück Thrash Metal rausrotzen, welches eben genanntes Attitüde besitzt, das auch durch die ehr dünne Produktion keine Schmälerung erfährt. Vielmehr hat man gar den Eindruck, dass Werk stamme aus den alten Tagen, ist es aber nicht, weshalb man der Truppe bescheinigen kann, hier ein absolut authentisches Album eingezwirbelt zu haben, fernab von glattpoliertem Zeug und trendigen Müll. Spirit of the Tyrant (lead guitar), Spirit of the Necrologist (lead guitar), Spirit of Belial (drums) und Spirit of Death (bass, voice) lassen alte Tage auferstehen und wilde Ausbrüche sind keine Seltenheit, wie zum Beispiel das verdammt garstige "Secret Rites" zeigt, und Verspieltheit vermag "Enthroned Inquisition" zu offenbaren. Dabei zeigt der Typ am Schlagwerk ständig einen treibenden Charakter, weshalb man es locker mit anderen Thrash Kapellen aufnehmen kann, in Sachen Intensität sogar manch Kollegen an die Wand spielt. "Consecrated To The Abyss" zeigt uns dann eine recht eingängige Seite der Truppe und schnell manifestiert sich auch der Eindruck, es mit wahrhaften Überzeugungstätern zu tun zu haben.
Spirit und Frische sind die Zutaten, mit denen Communion hier trumpfen können, die dafür auch keine Anlaufzeit brauchen, sondern "At The Announcement" vehement runterzwirbeln, weshalb das Teil auch schnell Vergangenheit ist. Zumindest was die Spielzeit betrifft, die aber vollkommen in Ordnung geht und vielmehr eigentlich nur dazu führt, dass man sich jenes Album in kürzester Zeit abermals einverleibt.
Artikelbild Copyright: Hells Headbangers
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8/10