Demonomancy stammen aus dem sonnigen Italien, versuchen aber mit ihrer Mucke hingegen das Gegenteil zu bewirken. Die Truppe zockt düsteren Stoff, der irgendwo in der Schnittmenge von Black- und Death Metal zu finden ist, und sich inhaltlich entsprechend mit Themen wie Dämonologie befasst, also alles rundum um Dinge wie Rituale und Satanismus. Immerhin sind nun auch schon gute fünf Jahre ins Land gezogen, was den vollwertigen Einstand bei Demonomancy angeht, wobei aber die Split mit Witchcraft dennoch ihre kurze Erwähnung erfahren soll. "Poisoned Atonement" bietet teils bissige Kost, wobei mir besonders der Titeltrack ins Auge springt, ehe das folgende "The Last Hymn To Eschaton" seine Bestandteile in einer guten Umsetzung von variablen und auch wuchtigen Parts offenbart. Irgendwie muss ich dennoch sagen, dass "Poisoned Atonement" gerade im ersten Drittel bei mir irgendwie schwer zündete. Keine Ahnung warum, aber ab der zweiten Hälfte sieht die Geschichte dann irgendwie anders aus, wobei man aber die Flinte nicht vorzeitig ins Feld werfen sollte. Potenzial hat die Truppe nämlich auf jeden Fall, was sich auch in stampfend anmutenden Passagen festigt, wie etwa bei "Archaic Remnants Of The Numinous". Und siehe da, mit jedem weiteren Durchlauf fruchtet das dunkle Zeug immer besser, weshalb man vielleicht auch eine kleine Anlaufphase einplanen sollte.
"Poisoned Atonement" serviert letztendlich wirklich gute Kost, wobei mein Ersteindruck aber gar nicht so überzeugend war. Aber Demonomancy sind um ihren eigenen Pfad bemüht, und auch wenn man am Ende dennoch kein ungewöhnliches Werk erhält, so sprechen kräftige Arrangements und eine gewisse Portion an Wildheit ihre eigene Sprache, weshalb ich guter Dinge bin, dass Demonomancy in Zukunft noch mehr bieten können. Stark.
Artikelbild Copyright: Invictus Productions
-
8/10