Zwei Demos und eine Demo-Zusammenstellung sind es, die Rahu bislang veröffentlicht haben. Rahu stammen aus Finnland und spielen - natürlich - Black Metal, wobei der Name dem Hinduismus entnommen ist, wo es heißt, dass jener Sonne und Mond verfolgt, um diese zu verschlingen - was letztendlich in die uns bekannte Mond- und Sonnenfinsternis mündet. Eine recht interessante Geschichte, mit der man sich bei Interesse ruhig etwas näher befassen sollte. Fünf Vertonungen haben sich dabei einen Platz auf diesem Tonträger gesichert, die wiederum eine gewisse Underground Attitüde versprühen. Der etwas verwaschene Sound stört in vorliegendem Fall jedoch kaum, sondern passt hingegen gut zu dem leicht dumpfen Schlagwerk. Schnell wird man bemerken, dass Rahu trotz gegebener Grimmigkeit viel Gespür für Melodie und Atmosphäre vorweisen können. Auf pure Raserei oder überflüssiges Tastengedudel verzichten die Nordmänner wohltuend, haben dies aber anderseits auch überhaupt nicht nötig. Vielmehr versteht man es, geschickt feine Melodiebögen zu kreieren, die von einer gekrächzten Aussprache und gelegentlichen Tempowechseln begleitet werden. Man kann also durchaus bescheinigen, dass die hier agierenden Musiker ihr Handwerk verstehen. Aufgrund dessen vermag dieser dunkle Batzen schnell zu überzeugen und bereits der erste Durchlauf lässt stimmige Stücke wie "Samudra Manthan" oder das starke "The Serpent King" durchblitzen, wobei ich "The Quest For The Vajra Of Shadows" gesamt gesehen allerdings nicht als klirrend kalten Black Metal bezeichnen würde.
Interessanterweise ist "The Quest For The Vajra Of Shadows" jedoch nur den Vinyl-Liebhabern vorbehalten, erscheint das Album doch auf kultiger Plaste. Ob da mal irgendwann ein Silberling nachgeschoben wird, ist momentan noch nicht zu sagen, wobei es Rahu aber definitiv verdient haben, einer weit breiteren Masse zugänglich gemacht zu werden.
Artikelbild Copyright: Ahdistuksen Aihio Productions
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8/10