Nicht mehr existent sind Malignant Christ, die mit ihrem dreckig dünn produzierten Sound etwas an Necrosant erinnern und im Laufe ihrer recht kurzen Karriere lediglich zwei vollwertige Alben eingezwirbelt haben. Eines davon ist "Ageless Reign", wobei es sich Malignant Christ zur Aufgabe gemacht haben, auf alles Himmliche zu schimpfen, was hier in acht Hasstiraden ausufert, deren stilistische Basis irgendwo in der Schnittmenge von genannten Necrosanct und Cannibal Corpse angesiedelt ist. Wut wurde jedenfalls genug angestaut, denn "Ageless Reign" wird überwiegend im angezogenen Tempo dargeboten, was aber beim Titelstück leider ebenso dazu führt, dass das Ganze mitunter fast schon leicht chaotisch anmutet. Schlecht klingt die Angelegenheit deshalb zwar nicht, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass hier noch mehr drin gewesen wäre. Malignant Christ haben es aber leider verpasst, etwas mehr Abwechslung in das wilde Treiben einzubauen. Die ersten Stücke knallen ja noch ziemlich gut, aber ab einem gewissen Punkt macht sich dann doch dieses Manko bemerkbar, da markante Passagen komplett fehlen und die einzelnen Songaufbauten nur wenig variieren.
Wer einfach mal die Sehnsucht verspürt, gepflegt eins auf die Fresse zu kriegen, der darf sich "Ageless Reign" getrost reinziehen. Auch ich bin gerne für eine wilde Angelegenheit zu haben, aber ob das hier am Ende wirklich auch ausreicht, um sich mehrmals damit die Kante zu geben, wage ich zu hinterfragen.
Artikelbild Copyright: Inverted Cross Records
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6/10