Kritischer denn je werde ich den Sektor des Dark Ambient durchleuchten, um die Spreu vom Weizen zu trennen, wobei mich diesmal eine Kooperation zwischen den Koryphäen Atrium Carceri und Herbst9 erreicht. Diese Namen stehen für qualitativ hochwertige Kost in diesem Sektor, weshalb mich die Neugier packte, was jene Publikation unter Cryo Chamber angeht. Dabei muss ich zu Beginn sagen, dass "Ur Djupan Dal" überaus ruhig ausgefallen ist, weshalb man sich keinesfalls darauf versteifen sollte, hier ein typisches Werk des jeweiligen Vertreter vorliegen zu haben. Sicherlich sind die typischen Trademarks herauszuhören, wobei ich speziell auf das starke "Ur Evighetens Pipa" verweisen möchte, welches sich aufgrund seiner rhythmischen Untermalung schnell hervorhebt. Die rituellen Einflüsse halten sich anderseits allerdings in Grenzen, was ich persönlich auch etwas schade finde, gut in das geheimnisvolle Geschehen passen sich hingegen die Spoken Words an. Die Stimmung auf dieser Veröffentlichung reicht von geheimnisvoll bis bedrohlich, vermag mich anderseits aber nicht wirklich zu fesseln, was aber vielleicht auch daraus resultiert, dass ich mit anderen Erwartungen an das Album herangetreten bin.
Ohne Frage ist "Ur Djupan Dal" ein gutes Ambient Werk, reicht jedoch nicht an die starken Frühwerke der Protagonisten heran, denn dafür fehlt mir der gewisse Kick und ein Grad an markanten Elementen. Atmosphärisch gesehen sollte man aber mal "Österländska Tempel" probieren, welches mit seinem träumerischen Aspekt durchaus zu überzeugen vermag. Einen Fehler begeht man beim Erwerb von "Ur Djupan Dal" aber keinesfalls.
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
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7.5/10