2016 gab es den Einstand von Ajna bei der Manufaktur Reverse Alignment, wobei sich die Publikationen in physischer Form bislang auf drei beschränken, "An Era Of Torment" jetzt mitgezählt. Ansonsten hat der Musiker noch eine Vielzahl an diversen kurzspieligen Veröffentlichungen bewerkstelligt, wobei ich mir aber vorstellen könnte, dass Freunde des schwedischen Projektes gerne auf ein richtiges Album zurückgreifen. Denn was uns Chris F abliefert, ist in der Tat eine recht atmosphärische Angelegenheit. Das Fundament im Schaffen von Ajna beruht auf sphärischen Drone Landschaften, die mitunter tief in den Sektor des finsteren Ambient gleiten, weshalb vorliegendes Tondokument auch nicht wirklich als lebensbejahend zu beschreiben ist. Vielmehr gibt es eine Reise, tief in die dunkle Seele, wo drückende Klangwelten regieren, die mich in der Art ihrer Beschaffenheit hin und wieder an das großartige Projekt Allseits gemahnen. Mehr oder weniger intensiv bauen sich da allmählich die stimmigen Klangfelder auf, die meines Erachtens nach besonders bei einsamen Waldgängen zur Geltung kommen. "An Era Of Torment" eignet ich nämlich hervorragend zum 'innegehen' und lässt in Momenten der Empfängnis Gedanken schweifen, fernab der Moderne und des trügerischen Glanzes menschlicher Intelligenz.
Verpackt in einem überaus stimmigen Artwork und auf 300 Einheiten limitiert, so erfährt vorliegendes "An Era Of Torment" meine Empfehlung an Liebhaber von Allseits, wobei man aber noch nicht so ganz jene Klasse erreicht. Aber man ist auf einem guten Weg dorthin, denn das Chris F das Zeug dazu hat, sollte nach dem Einspeisen dieser Veröffentlichung nicht mehr angezweifelt werden.
Artikelbild Copyright: Reverse Alignment
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8/10