Zoharum

DIFFERENT STATE – Through The Falling Eyelid

Wahrlich experimentelle Kost enthält "Through The Falling Eyelid" von Different State, von welchen man hier zehn Darbietungen mit längerer Spieldauer vorgesetzt bekommt.
Beginnt "Isolate: Stone Cold Heart" anfangs nicht wirklich überzeugend, so baut sich aber im fortgeschrittenen Verlauf eine ziemlich eigentümliche Atmosphäre auf, die sich wiederum auch in dem gesamten Werk breitmacht. Ein Großteil der Darbietungen kann dabei Tastengegebenheiten vorweisen und gelegentlich verirren sich auch abgespaced klingende Eingebungen in das Musikbild. Diese Umsetzung kommt besonders gut bei "Signal: I'm Out" zum Tragen und sorgt für überaus angenehmen Hörgenuss. Aber auch das folgende "Worth: Venomous / A Few Old Lamps" ist diesbezüglich nicht zu verschweigen. Dennoch bedarf es einer Portion Offenheit, um das Album am Stück aufnehmen zu können. Und auch wenn da durchaus gute Ansätze zu finden sind, so kann mich "Through The Falling Eyelid" gesamt genossen nicht wirklich begeistern. Die Stücke wirken auf mich mitunter doch recht in die Länge gezogen und trotz des experimentellen Einschlages ist das Werk in sich auch irgendwie ziemlich ähnlich. Anderseits, so denke ich, eignet sich diese Veröffentlichung sehr gut zum Chillen, was sicherlich mit an der anfangs erwähnten Stimmung liegen dürfte.

Sicherlich werden die hier gebotenen Klangwelten nicht jedermanns Geschmack sein, Freunde des sogenannten Illbient sollten aber dennoch ruhig einmal ein Ohr riskieren. Wer hingegen auf Kriegsfuß mit experimentellem Klanggut steht, bei dem auch gewöhnungsbedürftige Instrumente wie ein Saxofon zum Einsatz kommen, der darf einen Bogen um "Through The Falling Eyelid" machen. Fazit: Kann man sich schon einmal anhören, dennoch wird Different State sicherlich mit jenem Werk nicht großartig bei mir rotieren.

Artikelbild Copyright: Zoharum

  • 5.5/10
    Gesamtwertung - 5.5/10
5.5/10

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