Schwarzstahl angesiedelt in kosmischen Gefilden ist nicht Neues in der heutigen Zeit, wobei dies spätestens mit Midnight Odyssey klar sein sollte. Auch Lumnos schwebt in jenen Gefilden, ein Projekt aus Brasilien, wobei der junge Musiker für die Arbeit hier noch zwei Gastmusiker ins Boot holte. Das Resultat ist starker Tabak, und inspiriert von genannten Midnight Odyssey, so erwartet den Hörer eine Melange aus atmosphärischen Black Metal, dessen Fundament auf verträumten, mitunter spacig anmutenden Synthesizer beruht. Mitunter gemahnen manche Passagen auch an das klägliche Lustre Projekt, welches ewig den gleichen Kakao unters Volk jubelt, nur das mir Lumnos weit mehr zusagt. Dafür sind die Vertonungen nämlich weitaus variabler, und schmeichelnd mit schönen und warmen Melodien, so wirft bereits der Opener "I Am Born From A Star" mächtige Schatten voraus, wobei dieses hohe Level auch mit dem Titeltrack locker gehalten wird. Die Messlatte liegt diesbezüglich gleich mal verdammt hoch, vielleicht schon zu hoch, denn mit den anderen Vertonungen kann man dieses Level nicht ganz halten. Schlechte Kost gibt es beileibe nicht, und meckern auf gehobenem Niveau ist ja nicht verboten, aber im Gegensatz zu den beiden Parade-Stücken, umschmeicheln jene nicht ganz so eindrucksvoll. Im Gesamtbild ist dies wohlgemerkt nicht negativ zu verstehen, denn mittels ""Ancient Shadows Of Saturn" kann der Musiker hier ohne Frage arg starke Kost präsentieren.
"Ancient Shadows Of Saturn" ist ein Album, welches sich wunderbar zum Träumen und Schwelgen eignet, die Zeit vergessen lässt und auf dem neugeborenen Avantgarde-Sublabel Flowing Downward erscheint. Ob aber depressive Gemüter damit klarkommen, lass ich jetzt mal im Raum stehen, aber Fakt ist, wer zur digitalen Version greift, der erhält noch einen Bonus Track.
Artikelbild Copyright: Flowing Downward
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8.5/10