Emil Maťko ist der geistige Vater hinter dem Projekt Strom Noir, welcher mit seiner Melange aus experimenteller und ambienter Tonkunst in der Vergangenheit bereits einige vorzügliche Werke abgeliefert hat. War mir Strom Noir bisher eigentlich nur unter Zoharum Records ein Begriff, so ist der slovakische Musiker nun bei Winter-Light ansässig geworden, einem niederländischen Label, dass ebenso langsam aber stetig ein wichtiger Pool in jenem stilistischen Sektor wird. "Mountains Become Machines" lässt sich bereits einige Zeit zurückdatieren, was die Anfänge betrifft, denn bereits 2013 keimten die ersten Ideen dazu, welche aber im Laufe der Zeit weiter ausgebaut wurden. Macht aber nichts, denn wenn sich das Warten auszahlt, ist man doch gerne bereit, der Dinge zu harren, die da auf einen zukommen. So wie bei vorliegender, auf 300 Einheiten limitierter, Scheibe, die gerade bei intensivem Konsum sehr fruchtbar wird. Eine gute Stunde lässt Emil Maťko hier seine Ideen einfließen, der mich schnell ein weiteres Mal davon überzeugen kann, dass experimentelle Ambientwelten mehr als nur etwas zum Schwelgen sind. Nämlich eine willkommene Abwechslung zum herkömmlichen (Dark) Ambient, wo warme Strukturen eigentlich nicht zu finden sind. "Mountains Become Machines" strahlt hingegen eine gewisse wohlige Atmosphäre aus, die mitunter träumerisch und einlullend scheint, den Hörer aber auch beständig in Sicherheit wiegen lässt. Dabei ist es eigentlich nicht machbar, diverse Stücke zu benennen, da man das Album am Stück verinnerlichen sollte, welches so auch prima zu genießen ist. Immer wieder kristallisieren sich kleine Feinheiten aus den sphärischen Strukturen, lassen Bilder aufsteigen und laden ein, immer und immer wieder in eine Welt abzutauchen, in der man frei atmen und bedenkenlos die Augen schließen kann.
Mit "Mountains Become Machines" kann Emil Maťko das Niveau seiner vorzüglichen Publikationen locker halten und schafft es ohne Probleme, seine schönen Kreise im Kopf zu ziehen. Wer mit dem bisherigem Schaffen zufrieden ist, der wird um dieses Album keinesfalls einen Bogen machen können, zumal damit ein weiteres starkes Werk unter Winter-Light seine Basis findet. Meine Empfehlung!
Artikelbild Copyright: Winter-Light
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9/10