SACRARIUM – Interview

SACRARIUM speien mit "March To An Inviolable Death" ein wildes Schwarzstahlbiest hervor, dass an Geschwindigkeit kaum Wünsche offen lässt. Und da Frankreich an Black Metal auch so einiges zu bieten hat, kontaktierte ich kurzerhand die beiden Musiker, um jene etwas in die Mangel zu nehmen. Das Ergebnis unseres Schriftwechsels könnt ihr hier komplett erfahren.

blizzard: Wie lange bist du musikalisch in der Metalszene aktiv und wann wurde die Idee zur Geburt von SACRARIUM geboren?

V.R.S.: Ich bin seit 1996 im Metal und begann mit Bands wie Accuser, White Zombie, Samael, Marduk, Deicide oder auch Impiety. Ab dieser Zeit wollte ich wirklich richtig Musik spielen. Im Jahr 1999 kaufte ich dann meine erste Gitarre, aber mein wirklicher Wunsch war es, Schlagzeug zu spielen. In meiner Situation war es jedoch auch schwer, einen Ort zu finden, wo ich spielen konnte! Also habe ich beschlossen, Gitarre zu spielen und mein Wille war es, Black Metal in der reinen Tradition zu spielen! Aber meine Mentalität änderte sich und jetzt hat sich alles verändert! Also, die Idee zu Sacrarium stammt aus eben dieser Zeit, aber ich war diesbezüglich im Dunklen und hatte nicht genug Wissen, um allein ein Projekt zu starten. Zu diesem Zeitpunkt traf ich Nekrofoross (ex Sänger von Sacrarium), wir waren Freunde geworden, weil wir die gleiche Musik hören und im Jahr 2001 hatten wir die Idee, ein musikalisches Projekt zu gründen, und der Name war ... Sacrarium! Leider hielt die mangelnde Erfahrung dieses Projekt nicht wirklich am laufen, denn Nekrofoross und ich waren nicht mehr auf der gleichen Wellenlänge, also beschloss ich, Ende 2003 mit Sacrarium allein weiterzumachen!

blizzard: Was verbirgt sich hinter dem Namen SACRARIUM?

V.R.S.: Das war Nekrofoross, der einen Namen für die Band suchte. Er hat eine Liste mit Namen gemacht, die er dann ins Latein übersetzte und den Namen Sacrarium mochten wir. Er hat keine wirkliche Bedeutung, es war mehr der "Spass" zum jeweiligen Zeitpunkt.

blizzard: Der Titel eures Albums lautet "March To An Inviolable Death". Aber ist der Tod wirklich unantastbar?

A.m.K.: Alles ist im Titel und ich habe noch nie über etwas geschrieben, an das ich nicht glaube. Die Idee für dieses Album war diese Wirklichkeit, die vielen Menschen Angst macht! Menschen bevorzugen es, die Realität zu ignorieren! Der Tod ist eine Verlängerung des Lebens, die unvermeidlich ist. Der Tod ist immer da, um daran zu erinnern, dass man absolut nichts dagegen tun kann. Also ja, der Tod ist ein unantastbares Etwas!

blizzard: "March To An Inviolable Death" ist ein recht schnelles Album geworden. War dies so geplant?

V.R.S.: Überhaupt nicht!! Ich wollte nur ein abwechslungsreiches Album erschaffen, denn ich hasse es, ein Album zu hören, wo jeder Titel gleich klingt. Ich hasse es, solch ein Album zu komponieren! Ich wollte auf jedem Track etwas anderes machen! Ich gestaltete einige Passagen recht schwer, um ihnen Beispiele einer verdammt dunklen Seite zu geben. Ich denke, nur am Ende kann man sagen, ob ein Album kraftvoll ist oder nicht!

blizzard: Verbirgt sich eine bestimmte Botschaft in dem Werk?

A.m.K.: Ja und Nein. Ich werde nicht zu denjenigen, die das Album hören, sagen: "Vorsicht, das Ende ist nah". Ich bin nicht hier, um eine Lektion zu erteilen! Jede Person kann das Album in seiner Weise verstehen, aber meiner Meinung nach sind wir in einer Welt des Chaos und wir werden keinen Ausweg finden! Aber wir sind nicht hier, um für andere zu denken!

blizzard: Wer hat das großartige Artwork erschaffen?

V.R.S.: Alexandre Rebecq (XXX) von der französischen Black Metal Band Otargos, in Zusammenarbeit mit AsphyreS.

blizzard: Bitte erläutert den Song "Demolish By Himself". Wie lange habt ihr gebraucht, um jenen zu schreiben?

A.m.K.: Dieser Titel beweist, dass es nichts von der menschlichen Spezies zu erwarten gibt! Es ist eine Geschichte, die man auf unterschiedliche Weise verstehen kann. Man könnte sie als den Selbstmord eines Mannes beschreiben, der in seinem ganzen Leben wie Scheiße behandelt wurde und, wie viele von uns, am Ende das Leben verachtet! Ereignisse, die dich so geprägt haben, werfen dich zurück oder bringen dich unter die Erde! Dieser Titel drückt die dunklen Seiten unserer Handlungen aus, wir erschaffen unser eigenes Ende mit hoher Geschwindigkeit! Dieser Text wurde in ein paar Minuten, wie auch die anderen, geschrieben und wurde nach einiger Zeit der Ruhe schriftlich noch mal überarbeitet. Erst dann kann ich beurteilen, ob ein Text gut ist.
V.R.S.: Ich mache die Musik allein, und A.m.K. sendet mir die deutsche Übersetzung, aber ich kann nicht mehr sagen, wie lange ich brauchte, um diesen Song zu komponieren.

blizzard: Seht ihr SACRARIUM als eine Untergrundband? Was verkörpert für euch die wahre Essenz des Black Metal?

A.m.K.: Die wahre Essenz des Black Metal ... alles ändert sich mit der Zeit, der wahre Black Metal begann Anfang der 90er Jahre. Jetzt haben sich die Ziele geändert, eine gemeinsame Idee ist die Schaffung und Verbreitung von Ekel und Hass und eine andere Perspektive des global und konditioniert denkenden Menschen versucht sich davon zu ernähren! Vielleicht ist die wahre Essenz des Black Metal, "Nein" zu sagen, zu den etablierten Institutionen, egal ob sie nun religiös, finanziell, politisch oder kulturell verankert sind ... Black Metal ist eine Schöpfung aus dem Chaos!
V.R.S.: Natürlich ist Sacrarium eine Untergrundband! Selbst wenn ich auf DTP unterzeichne - Ich begrüße meine Verleumder, ich glaube es gibt eine Grenze die nicht überschritten wird, um auch nach einer Unterzeichnung im Untergrund verwurzelt zu bleiben! Aber jeder hat natürlich eine andere Sichtweise. Für mich war die Essenz des Black Metal kurz vor den 90'ern gegeben, zum Beispiel mit den Anfängen von Mayhem und Bathory. Aber ich muss zugeben, dass ich mehr den 90'er Wave hörte!

blizzard: Wie kam es zum Kontakt mit De Tenebrarum Principio?

V.R.S.: Es waren De Tenebrarum Principio, die mich kontaktierten.

blizzard: Existieren bereits Pläne für die Zukunft?

V.R.S.: Für Sacrarium und den 10. Jahrestag der Band soll das Jahr 2011 das Beste werden und im Jahr 2012 gibt es ein neues Album mit dem Titel "Miasmind"! Und ich bin in einer anderen Black Metal Band namens Sacred tätig und wir werden ein Album fertigstellen, aber fürs Erste ist jetzt gut!

blizzard: Letzte Worte?

V.R.S. und A.m.K.: Ein großes Dankeschön für das Review und dieses Interview! Viel Erfolg für eure Website und vielleicht trifft man sich ja mal! STAY INSANE!!!

Artikelbild Copyright: Sacrarium

Noch keine Kommentare bis jetzt.

Einen Kommentar schreiben