Wer meint, er müsse rostige Nägel zum Frühstück schlucken, der sollte mal auf dieses Ding hier ausweichen, haben die Krawallbrüder von Kingdom doch abermals die Aggression mit Löffeln gefressen. "Sepulchral Psalms From The Abyss Of Torment" zählt noch immer für mich zu den stärksten Scheiben unter der Flagge von Godz Ov War, womit Kingdom einen geilen Hammer geschmiedet hatten. Das Level lag meinerseits entsprechend hoch, was die Erwartungen angeht, und um so erfreuter war es für mich, nun den Nachfolger vorliegen zu haben. Und ich will auch gar nicht um den heißen Brei reden, klingt "Putrescent Remains Of The Dead Ground" doch abermals garstig und ist als Faustschlag in die Kauleiste eines jeden Wimps zu verstehen. Von Anfang an wird da mächtig Zunder bereitgestellt, wobei der Typ hinter der Schießbude sämtlichen Frust von sich schütteln darf. Aber Kingdom setzen ebenso markante Punkte, so etwa bei "Putrescent Remains", welches seine Aufwertung mittels geiler Gitarren erfährt, ehe beim nächsten Stück verstärkt der Schwarzstahl zum Ausdruck findet. Diese Mischung aus Black- und Death Metal können die Burschen perfekt ausloten und erschaffen mitunter bitterböse Ausbrüche vom Schlage eines "Black Light To The Rotten Wombs Of Disgrace" und "Karma Slayer". Wurde auf dem Vorgänger noch ein Darkthrone Cover, "Cromlech", präsentiert, so gilt der Rauswurf diesmal niemand Geringeren als Immortal, was auf "Blashyrk" zurückzuführen ist. Eine interessante Version mit eigenen Komponenten und geballter Wut ebnet somit den Ausklang für eine mörderische Breitsalve, die in Sachen Intensität absolut keine Wünsche offen lässt.
Besser als der geniale Vorgänger ist "Putrescent Remains Of The Dead Ground" nicht, aber absolut ebenbürtig, weshalb diese polnische Horde auch damit mal ganz locker die Konkurrenz in den Staub drückt. Was bleibt, ist ein Pflichtprogramm für Liebhaber der gepflegten Aggression im Black/Death Sektor.
Artikelbild Copyright: Godz Ov War Productions
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9/10