Dass Demonical einst Centinex entsprungen sind, sollte ja bekannt sein, und ebenso auch die Tatsache, hier eigentlich mit astreinen Elchtod versorgt zu werden. Die letzte vollwertige Scheibe liegt mittlerweile auch schon einige Zeit her, weshalb Freunde der Formation sicherlich erleichtert sein dürften, endlich neues Material ihrer Helden vernehmen zu dürfen. Dabei gab es in der Besetzung allerdings eine Änderung, was die Frontsau betrifft, röhrt doch nun Alexander Högbom (October Tide, Centinex) ins Mikro. Rein stilistisch gibt es im Grunde genommen auch genau das, was man von den Schweden erwartet- reiner Death Metal skandinavischer Natur, überaus eingängig umgesetzt, angereichert mit Melodie und gängigen Soloattacken. So schreitet man also 2018 zur Tat, wobei ich mir aber etwas mehr Spritzigkeit erhofft habe. "Chaos Manifesto" klingt recht Modern, weshalb die Aggression und Bissigkeit eines durchgeknallten Köters irgendwie auf der Strecke bleibt, um nicht zu sagen, dass Demonical scheinbar etwas an Dampf verloren haben. "Välkommen Undergång" ist zum Beispiel ein solches Teil, wo ich mir nicht den Eindruck verkneifen kann, das die Nordmänner da irgendwie auf Deibel komm raus eine gewisse Masse ansprechen wollen. Haben Demonical anderseits aber eigentlich nicht nötig, denn ein langatmiges "Nothing Manifesto" reicht schon meines Erachtens nach aus, um den Spielfluss etwa zu stören.
"Chaos Manifesto" hält am Ende nichts Neues aus dem Norden bereit, beinhaltet aber dennoch solide Death Metal Kost, mit welcher man sich jedoch etwas schwer tun wird, wenn es darum geht, sich mit markanten Stücken von der Masse abzuheben. Das hatte die Band in ihrer frühen Phase definitiv besser drauf, wirkt der Silberling doch ziemlich glattpoliert. Deshalb bitte in Zukunft mehr Pfeffer! Wer zum Digipack greift, der erhält übrigens noch einen weiteren Track.
Artikelbild Copyright: Agonia Records
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Gesamtwertung - 7/107/10
