Eine fette Death Metal Walze bringen Sentient Horror in Bewegung, die sich damit mal ganz schnell ins Hirn mörsern und wo sich der skandinavische Einfluss hartnäckig bemerkbar macht. Dabei fällt neben dem gelungenen Artwork vor allem die fette Produktion auf, mit der man enorme Durchschlagskraft aufbauen kann. Bereits der mächtige Opener lässt Bäume splittern und wer diesen überstanden hat, der weis auch, was die Stunde geschlagen hat. Sentient Horror zocken Death Metal der alten Schule, ohne sich jedoch explizit darauf zu versteifen, und können mächtig auf die Glocke hauen. Da wird mal bei "Hell Marked" so richtig die Sau rausgelassen, wobei es von solch bissigen Dingern gerne mehr sein darf. "Hatchet Crimes", so vermute ich jetzt mal, dürfte sich um den gleichnamigen Splatter/Horror Streifen drehen, und da Edge Of Sanity zu den Vorbildern der Truppe zählt, so darf natürlich ein Cover nicht fehlen. Neben wuchtigen Arrangements findet ebenso Melodie und gelegentlich auch markante Gitarrenwände ihren Einsatz, das Schlagwerk ballert kräftig und auch in Sachen Artikulierung braucht man sich keinesfalls vor der Konkurrenz verstecken.
Nö, warum aber auch. Sentient Horror packen auf vorliegender Mini fünf feine Schädelspalter aus, die überaus lebendig aus den Boxen donnern und für Death Metal Maniacs eigentlich Pflicht sind. Akzente zu setzen, ist im derzeit angesagten Death Metal Sumpf sicherlich nicht mehr ganz einfach. Muss man aber auch nicht, wie uns die Truppe in diesem Fall aufzeigt, denn auch wenn "The Crypts Below" nicht unbedingt Neuigkeiten präsentiert, so macht das Teil trotzdem richtig Laune. Also weiter so!
Artikelbild Copyright: Testimony Records
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8/10