Die weite und auch unerbittliche Landschaft der Antarktis hat es diesmal den Protagonisten angetan, der mit seinem Projekt alles andere als untätig ist. Nicht neues dürfte sein, das jenem gerade die kalten, ja mitunter schon fast als lebensfeindlich zu umschreibenden Gegenden eine scheinbar persönliche Vorliebe sind. Anders ist es kaum zu erklären, weshalb sich Pavel Malyshkin immer wieder in dieses Spektrum begibt, anderseits hervorragend in das Beuteschema von Simon Heath's Cryo Chamber passt. "Ice Breath Of Antarctica" klingt jedoch für meinen Geschmack etwas verhalten, was aber keinesfalls jene davon abschrecken soll, die es lieben, sich durch mitunter ehr minimal gehaltene Welten zu graben. Keine Frage, es gilt diverse Feinheiten zu erkunden, wobei man allerdings etwas Zeit einplanen sollte, denn nicht alle Stücke offenbaren auf Anhieb solch mulmige Momente wie etwa in "The Pole Of Absolute Coldness". Dies ändert nichts an der Tatsache, das der eisige Wind gnadenlos am Gemüt nagt, der Frost in sämtliche Knochen fährt und beständiges Knistern unter den Füßen der treuste Begleiter ist. "On The Ice Shelf" offenbart sodann eine recht eindringliche Atmosphäre und je weiter man in diese Region vorstößt, um so interessanter wird es langsam.
"Ice Breath Of Antarctica" vermittelt gerade im Anfangsstadium einen recht unauffälligen Eindruck, was sich allerdings im weiteren Verlauf völlig anders kommt. Langsam aber beständig baut Pavel Malyshkin hier eine Atmosphäre auf, die den Hörer immer mehr gefangen nimmt, welcher sich letztendlich jener auch gar nicht mehr entziehen will. Wer mit dem bisherigen Schaffen von Ugasanie etwas anfangen kann, der darf unbedenklich zugreifen. Ich rate dennoch zum Gebrauch von Ohrmuscheln beziehungsweise aufgedrehten Reglern, da so das Material am besten fruchtet.
Artikelbild Copyright: Cryo Chamber
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8/10