Und noch eine weitere Scheibe für die nimmersatten Lärmfetischisten. Die Rede ist dabei von den spanischen Lärmbrüdern Looking For An Answer, die hier ein angepisstes, rotziges Grindalbum (inklusive leckerem Cover) eingetrümmert haben und bislang besonders im Vinylsektor recht aktiv waren, wo man doch auch schon mit Krawallkapellen wie Agathocles oder Catheter diverse Splits veröffentlicht hat. Die Zeit für ein Album war nach längerer Dauer also mal wieder reif und schon nach kurzer Zeit kann man feststellen, dass man da eindeutig den Pfad der alten Schule geht und somit verwundert es eigentlich auch nicht, wenn bereits nach kurzer Zeit Bands wie Napalm Death und Terrorizer grüßen lassen. Entsprechend sollte jenes Schlachtfest also auch speziell genau diese Zielgruppe ansprechen, sind doch entsprechend kurze, heftige Attacken der Standard auf "Eterno Treblinka". Ab und an verirren sich auch mal groovige Momente in das Klangbild, was bei Stücken wie "La Peste Roja" oder "Ecoterror" auch entsprechend gut zur Geltung kommt.
Ansonsten regiert natürlich das klassische Grindbrett, wenngleich die Produktion auch ruhig etwas kräftiger hätte umgesetzt werden können. Oder? Genau, Grindsüchtige werden jetzt entrüstet aufschreien, dies müsse doch unbedingt wegen der Untergrund-Attitüde so klingen. Muss es das? Passt schon, ist halt auch Geschmackssache, und da es ja für Grindcore fast schon typisch ist, will ich mal bei der mageren Spielzeit ein weiteres Auge zudrücken.
Fazit: Looking For An Answer sind nicht schlecht, gehen auch mal kurz mit dem Tempo runter, nur jedoch, um dann erneut in kräftiges Geblaste zu verfallen. Trotzdem, Neues sollte man auf "Eterno Treblinka" nicht erwarten - das gibt es nämlich nicht, auch wenn das Gebotene sicherlich nicht ohne Reiz daherkommt und für Herzklopfen bei Geschwindigkeitsfanatikern sorgen dürfte.
Artikelbild Copyright: Relapse Records
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7/10