Was Schwarzwald mit Schattenspiel gemeinsam hat? Musikalisch eigentlich nichts, aber der kreative Kopf dahinter ist es, der beide Namen miteinander verbindet und bei mir entsprechende Erwartungen setzt. Auf "Metamorphosis" geht man den Weg zwischen EBM und Darkwave, wobei man aber eindeutig bemerkt, dass Lebendigkeit ein wichtiger Aspekt im Schaffen ist. Aber nicht nur das, denn auch die Eingängigkeit macht sich frühzeitig bemerkbar, wobei man sogar von tanzbaren Rhythmen sprechen kann. Viel Atmosphäre wird in das Geschehen gepackt, wobei gerade die ersten Stücke unheimlich schnell fruchten, die "Klangtherapie" mich aber irgendwie nervt. Positiv fällt der Gesang ins Ohr, mal leicht verzerrt und dann wieder clean, so gilt es dem Musiker (wie auch der femalen Umsetzung) zu lauschen. Hämmernde Taktgebung flankiert mitunter den melodischen Aspekt, wie man zum Beispiel durch "Straßen In Nichts" vermittelt bekommt. Also diesbezüglich ist Schwarzwald eine gute Anlaufstelle, was ich selbst mit gutem Gewissen sagen kann, zumal EBM nicht wirklich in meine Richtung geht. Mit einer Portion Offenheit und Neugier ist "Metamorphose" ohne Frage eine interessante Angelegenheit, wobei es sich dabei auch um das erste vollwertige Album handelt.
"Metamorphose" bleibt für lange Zeit interessant, denn die warme Atmosphäre schafft es irgendwie immer wieder, sich aufs neue einzuschmeicheln. Wer nun einen Anspieltipp braucht, der darf aus den ersten vier Vertonungen frei wählen, allesamt Stücke, die enorm schnell die Stärken bei Schwarzwald aufzeigen. Zusätzlich gibt es übrigens noch vier Remixe, und wie bei SkullLine üblich, so ist auch dieser Silberling limitiert. Freunde der elektronischen Lebendigkeit können zugreifen.
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8/10