Oh ja. Die drei Typen hier scheinen recht durchgeknallt, zumindest bekommt man diesen Eindruck vermittelt, sobald sich die Tore zu "Siege Bondage Adverse To The Godhead" öffnen. R, T und SVN sind es, die uns nun zusetzen, und zwar in Form eines arg räudigen Bastards, der sich von hässlichen Black Metal speist und damit definitiv keinen Schönheitspreis gewinnen wird. Aber das wird auch kaum das Ziel bei Dagger Lust sein, die sich mit Abhandlungen von Themen wie Folter und Verdorbenheit befassen. Die sieben Umsetzungen, mit denen es sich hier auseinanderzusetzen gilt, sind von recht kurzer Spieldauer, treffen dafür den Hörer aber gebündelt und teils auch mit etwas Kraft. Gut, auf "Perverse Divine" hätte man getrost verzichten können, ist jenes doch zu Beginn langatmig und endet letztendlich lediglich ein einer Art Noisefön. "Capitulation" offenbart sodann schnell wieder die geborene Fratze des Ungemütlichen, hätte aber vielleicht aus der frühen Ära von Beherit stammen können. Auch "Antediluvian Battery" erscheint mehr wie ein Pausenfüller, kann man natürlich zum Verschnaufen nutzen, wertet das Endresultat jedoch keinesfalls auf.
Dagger Lust haben noch etwas Arbeit von sich und sollten vielmehr einen eigenen richtigen Stil ausbauen, der vor allem auch Wiedererkennungswert birgt und den Konsumenten auch davon überzeugen kann, sich mehrmals mit der Truppe zu befassen. Anlass gibt vorliegendes "Siege Bondage Adverse To The Godhead" dafür jedenfalls kaum, zumal ein räudiges Tondokument in der heutigen Zeit eigentlich niemanden mehr erschrecken wird.
Artikelbild Copyright: Invictus Productions
-
4.5/10