Les Acteurs de L'Ombre Productions

HYRGAL – Serpentine

Die traurige Tatsache, dass Black Metal ein völlig ausgelutschtes und kopiertes Genre in der heutigen Zeit darstellt, gilt es zu akzeptieren. Wo einst originelle Werke das Geschehen dominierten, da wird man nur noch durch Kopien und ewig nervig bekannte Strukturen gelangweilt, was auch der Grund dafür ist, das ich Schwarzstahl Werke nur gelegentlich rezensiere. Aber es gibt Ausnahmen, Bands, die das Metier zwar nicht erneuern, dafür aber noch ein gewisses Feeling vorzeigen können. Eine dieser Ausnahmen sind Hyrgal, eine Band aus Frankreich, die bislang lediglich eine Split mit Kairn hervorbrachte, und nun mittels "Serpentine" zum Befreiungsschlag ausholt. Die Zeichen standen dabei zwischenzeitlich nicht in einem guten Stern, aber nachdem man 2016 beschloss, Hyrgal wiederzubeleben, so scheint nun die Zeit da. Was dabei die sieben Stücke vereint, ist in teils gelungener Raserei gekleidete Atmosphäre, die besonders in der Vehemenz mitunter an ganz frühe Zeiten von Borknagar erinnert. Bei Hyrgal ist Tempo angesagt, weshalb gerade Freunde des nordisch geprägten Schwarzstahl hier interessiert sein dürften, die lediglich beim sechsten Stück mal kurzzeitig verschnaufen können.

"Serpentine" ist ein garstiges Werk, beständig treibend und dennoch mit Melodie ausgestattet, wo die drei Musiker auch keine Probleme haben, das gute Level beständig zu halten. Wenn man in Zukunft vielleicht noch diverse Feinheiten in den eigenen Stil einbaut, dann könnten Hyrgal durchaus noch mehr punkten, die mit dem Rauswurf "Etrusca Disciplina" noch mal sämtliche Stärken bündeln und damit ein interessantes Scheibchen ausklingen lassen.

Artikelbild Copyright: Les Acteurs de L'Ombre Productions

  • 7.5/10
    Gesamtwertung - 7.5/10
7.5/10

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