Nicht zu verwechseln mit einer gleichnamigen Black Metal Band sind Infernal Legion aus den Staaten, die nach einiger Zeit der Stille wieder ein Lebenszeichen von sich geben.
Diese Truppe sieht sich jedoch ebenso antichristlich an und bietet uns dabei eine ziemlich hässliche Mischung aus Death und Black Metal Vertonungen. Was sich überaus schnell bemerkbar macht, sind die Gitarren, die mitunter arg weit in den Vordergrund gestellt wurden. Hingegen geht die Gesangsleistung etwas unter, aber wen das nicht weiter stört, der darf sich gerne an dieser Hackorgie versuchen. Der etwas unsaubere Klang verleiht dem Ganzen natürlich so etwas wie Untergrund Charme, wenngleich eine bessere Produktion sicherlich nicht geschadet hätte. Dabei geht es etwas verspielt zur Sache, was sich wiederum an der Gitarrenarbeit bemerkbar macht. Die teils recht rabiaten Auswüchse verfehlen kaum ihre Wirkung und so darf man sich einen Böller der Marke "Wallowing In Your Own Faith" gerne einmal zu Gemüte führen.
Für einen Aufschrei wird "The Spear Of Longinus" dennoch kaum sorgen, denn was anfangs vielleicht noch ganz gut scheint, verläuft sich alsbald im Unspektakulären. Obwohl der Silberling spielerisch eigentlich in Ordnung geht, so kann ich nicht wirklich behaupten, dass da großartig etwas hängen bleibt. Hat man das Album verschlungen, so wird man außerdem bemerken, dass sich manche Songs untereinander doch ziemlich stark ähneln. Auch der Gesang wirkt im fortgeschrittenen Verlauf einseitig und so wohnen "The Spear Of Longinus" ab der mittleren Spielhälfte doch diverse Ermüdungserscheinungen bei. Genannte Mankos schmälern natürlich das Resultat, aber es soll ja Leute geben, die sich daran nicht stören. Trotzdem sollte man in der breiten Masse heutiger Veröffentlichungen schon etwas mehr bieten können, als identitätslose Standardware. "The Spear Of Longinus" ist allenfalls Durchschnitt und dürfte kaum in den Olymp aufsteigen.
Artikelbild Copyright: Moribund Records
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5/10