Sicher, "Domain Of Death" ist alles andere als eine aktuelle Blutschau, was aber bekannterweise kein Hindernis bei mir darstellt, wenn es um die Rezension feiner Kaliber geht. Die Zombietreiber von Mortician stehen seit je für heftige Kost und lassen abermals irre Storys vom Band, die recht häufig mittels diverser Einspieler ihren Beginn finden. Da werden arme Seelen auf das derbste malträtiert und die hirnlutschenden Gestalten lauern selbstverständlich an jeder Ecke, sabbernd und vor sich hin faulend- ein bewährtes Rezept, mit welchem Mortician ihren eigenen Kosmos aufgebaut haben, der zudem seit Jahren auch exzessiv erweitert wird. Tief gestimmte Gitarren prägen das Bild bei "Domain Of Death", wo völlig erwartungsgemäß geschreddert und geschlachtet wird, was die Instrumente hergeben. Dabei wird dem Hörer auch ein Cover der kultigen Pungent Stench vor den Latz geknallt, natürlich im typischen Metzelstil und für mich irgendwie schwer erkennbar, was auch auf Disastrous Murmur zutrifft. Dennoch, oder gerade deshalb, fügen sich die beiden Stücke nahtlos in das Trümmern ein, wobei es aber gerne etwas mehr Erkennungswert hätte sein dürfen. Ansonsten sollte man eigentlich wissen, was die Stunde geschlagen hat, denn der derbe Deathgrind aus dem Stall Mortician ist für seinen extremen Stil bekannt, der auch unbedingt so weiterbehalten werden sollte.
"Domain Of Death" ist fett, hart und ein Arschtritt für alle Weicheier auf diesem versifften Planeten. Trotzdem haben die Amis schon bessere Kost ausgespien, wobei aber das Level auch verdammt hoch ist. Wer dem Schlachten, Knochen brechen und Ausweiten verfallen ist, der muss sich das triefende Ding dennoch ins Heim holen, denn Verlass ist auf die Burschen immer.
Artikelbild Copyright: Relapse Records
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8.5/10