Wirklich viel gibt es nicht in Erfahrung zu bringen, was das polnische Projekt (?) Stalowa Wola angeht, welches unter Rage In Eden vorliegende Publikation abwirft, die ihre Explosion im martialischen Industrial findet. Stalowa Wola bedient sich dabei solch bekannter Muster wie etwa rhythmischer Taktgebung, Tastenklänge, aber auch Streicher finden ihren Einsatz. Dazu gibt es Samples und im Hintergrund wandelt gelegentlich eine Art Unruhe, was anderseits bei der Abhandlung nicht verwundert, welche die Vergangenheit Deutschlands betrifft. Also auch keine Neuigkeit diesbezüglich, wobei die stilistische Umsetzung aber durchaus gut gelungen ist, was anderseits im martialischem Sektor gar nicht mehr so einfach ist. Unzählige Musiker haben sich des nicht endenden Themas bedient, manche mehr und andere weniger erfolgreich. Stalowa Wola lässt sich mit dem gleichnamigen Album noch im guten Level finden, wo abwechselnd kämpferische Aspekte mit getragenen Passagen variieren, Schwermut und zeitgemäßes Geschehen in der Luft liegen, und das erfahrene Leid im letzten Track recht emotional zum Ausdruck kommt. Dennoch flacht der Spannungsbogen zwischenzeitlich mal etwas ab, wobei allerdings die guten Ansätze bei Stalowa Wola hoffen lassen.
"Stalowa Wola" erscheint auch in einer schwerst limitierten Box, deren Auflage man sich gar nicht zu benennen traut, da diese garantiert schon längst vergriffen sein dürfte. Wer martialischen Industrial wie Kriegsfall U, March Of Heroes, oder Cold Fusion mag, der darf gerne zugreifen. Vorausgesetzt natürlich, man erwartet keine ungewöhnliche Kost.
Artikelbild Copyright: Rage In Eden
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7/10